Großer Rettungseinsatz am Wallberg

Erst letzten Sonntag führte die Rottacher Bergwacht eine Übung am Wallberg durch. Nur eine Woche später kam es tatsächlich zu einem großen und aufgrund der Umstände sehr heiklen Rettungseinsatz.

Ein 50-jähriger Münchner war in der Näher der Rottacher Wasserfälle in rund 1.400 Metern Höhe am Wallberg in Not geraten. Spaziergänger vernahmen gegen 16 Uhr Hilferufe und alarmierten sofort die Bergwacht.

In Not geratener Münchner verursachte Großeinsatz von Bergwacht und Polizei
Ein in Not geratener Münchner verursachte gestern einen Großeinsatz von Bergwacht und Polizei / Quelle: mein-tegernsee

Wie der Leiter der Rottacher Bergwacht Felix Oswald erklärt, waren gestern Abend das komplette Team der Bergwacht, die Alpinbeamten der Polizei Bad Wiessee und ein Rettungshubschrauber mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät im Einsatz. Aufgrund der Hilferufe konnten die Einsatzkräfte das Gebiet allerdings recht schnell eingrenzen.

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Ein Team suchte zu Fuß nach dem Vermissten. Ein anderer Trupp konnte mit der Wallbergbahn, die extra in Betrieb genommen wurde, von oben die Hänge absuchen. Der Hubschrauber leuchtete das Gebiet aus.

Mann wird unverletzt aufgefunden

An der Ostflanke des Berges konnte der Hubschrauber den Mann schließlich auf rund 1.400 Metern Höhe erspähen. Trotzdem war es laut Oswald zunächst nicht ganz einfach, den Mann zu erreichen. „Ein Bodentrupp musste umdrehen, da sie in zu steiles Gebiet gekommen waren.“ Bei der Dunkelheit eine heikle Sache, so der Bergwacht-Chef.

Gegen 22:30 konnten die Alpinbeamten zusammen mit Rettern von der Bergwacht Zugang von der anderen Seite des Hangs finden und den in Not geratenen Wanderer schlussendlich erreichen. Nach einer Erstversorgung wurde der Mann mit einer leichten Unterkühlung per Wallbergbahn zurück ins Tal gebracht. „Der Mann konnte einfach nicht mehr weiter, weil er komplett erschöpft war“, erklärt Oswald.

Ursprünglich hätte der 50-Jährige geplant, über die Rodelbahn aufzusteigen. Doch aufgrund des Eises auf der Strecke sei er dann direkt den Berg hochgelaufen. Die unbedachte Aktion des Wanderers hatte am Ende glücklicherweise keine negativen Folgen. Und auch die Retter waren froh, den Münchner nach fast zwölf Stunden unversehrt in ein Taxi gen Norden setzen zu können. Die Ehefrau hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Vermisstenanzeige aufgebeben. 

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