Grüner wird’s noch …

Licht am Ende des Tunnels – danach sehnen sich die Anwohner an der Rottach nach den langanhaltenden Bauarbeiten am Flusslauf. Der Hochwasserschutz musste sein. Doch dass 50 Zentimeter Deichkronenerhöhung doch so kahl aussehen können… Mancher traut seinen Augen kaum.

In diversen Grautönen kommt die Hochwasserverbauung an der Rottach daher.

Einen Frevel an Flora und Fauna beklagen Anwohner an der Rottach, an der der Hochwasserschutz nun fast fertiggestellt ist. Um durchschnittlich 50 Zentimeter über dem dagewesenen Niveau war die Deichkrone erhöht worden. In drei Bauabschnitten hatten sich Baufahrzeuge mit viel Beton und Stahlmatten Platz gemacht.

Auch wenn es im Vorfeld lange diskutiert worden war und die Arbeiten haarklein vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim (WWA) erklärt worden waren, dass es letztendlich so umgesetzt wird und nun so aussieht, war wohl niemandem wirklich bewusst gewesen, so schreibt es der TS-Leser, der an der Rottach zuhause ist und das Ausmaß von seinem Haus aus jeden Tag ansehen kann. Weiter meint er:

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Die einst so idyllisch dahin mäandernde Rottach ist nun ein in Beton eingefasstes totes Gewässer.

Rechts und links sei nun alles zubetonieren. Der Leser der anonym bleiben möchte fragt sich, ob dieser zweifellos nötige Hochwasserschutz nicht naturnaher hätte umgesetzt werden können. Bereits im Vorfeld hatte auch die Schutzgemeinschaft (SGT) den Kahlschlag zum Hochwasserschutzausbau angeklagt.

Lange Bauphase mit grünem Ende?

Dass der Hochwasserschutz ein längerer Prozess werden würde, hatte auch Bürgermeister Christian Köck im Vorfeld schon angekündigt. In drei Bauabschnitten waren die teils morschen Deiche mit Quadersteinen oder Stützmauern aus Beton erhöht worden. Letzte Arbeiten laufen noch.

Bis es einmal so aussehen wird, wird wohl noch einiges Wasser die Rottach dahinfließen. Ein Bild aus der Präsentation des WWA.

Alles sei so umgesetzt wie in der Planung vorgesehen, beschwichtigt Gerhard Lichtnecker von der Planungsabteilung des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim auf telefonische Rückfrage unserer Redaktion. Die Planungen seien im Rottacher und Tegernseer Gemeinde- bzw. Stadtrat im Vorfeld ausführlich präsentiert und abgestimmt gewesen. Auch mit den Anwohnern.

Wird am Ende alles gut und grün? Lichtnecker verweist darauf, dass das ganze im Herbst noch wie geplant „kaschiert und bepflanzt“ werde. Im Mai oder Juni sollen die Ausschreibungen für die Gärtnerarbeiten laufen, im Herbst dann die Umsetzung für die Bepflanzung. Landseitig würden Bäume gepflanzt und wasserseitig Sträucher.

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