Seit gut zwei Monaten gehts in der Holzkirchner Grundschule gegen das Gift: Im Oktober wurde entdeckt, dass die Fassade des Altbaus mit dem polychlorierten Biphenylen (PCB) belastet ist. Nach einer Prüfung der Teile und der Ausschreibung der Schadstoffsanierung arbeitet eine Spezialfirma seit März daran, das belastete Material zu entsorgen.
“Das PCB war in der Dichtungsmasse zwischen den Betonplatten enthalten und ist über die Zeit in den Beton eingedrungen”, erklärt Hans Kellner die Problematik. Die Spezialfirma, die das verseuchte Material entsorgen soll, hat die Betonplatten von der Dichtungsmasse befreit und muss diese nun trennen – zwischen belastet und unbelastet.
Belastete Fassadenteile: Verbrannt oder unter Tage
Von den Fassadenteilen, die Kontakt mit der Dichtungsmasse hatten, muss die Firma dann, zehn Zentimeter breite Streifen an den Rändern abschneiden. So weit hat sich das PCB in den Beton gefressen, sagt Kellner. Die belasteten Teile werden dann verbrannt oder unter Tage gebracht. Das komme auf die PCB-Belastung des Materials an.
Anfang Juni soll damit begonnen werden. Etwa sechs bis acht Wochen werde es dauern, bis das giftige Material weg ist, schätzt Kellner. Derweil wird am restlichen Gebäude weiter gearbeitet. Neue Rohre und Elektroleitungen werden gelegt. Die Trockenbauwände stehen bereits und auch die Maurerarbeiten und die Verlegung einer neuen Bodenplatte sind abgeschlossen.
Zeitplan wird eingehalten
Die Fenster sind gesetzt. Auch die Fassade wird bald fertig. Für Anfang Juni ist der sogenannte “Blower-door-Test” geplant, bei dem die Luftdichtigkeit des Gebäudes getestet wird. Ende Juli sollen dann die Dachabdichtungsarbeiten beginnen.
Als letzter Schritt wird das Außengelände bepflanzt. Dieser Schritt ist aber erst für April und Mai im kommenden Jahr geplant. Im September sollen die Schüler in ihre neue alte Schule einziehen. Diesen Zeitplan werde man einhalten, so Kellner. Daran kann auch die PCB-Sanierung nichts ändern.
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