Jetzt soll es auch einen Kandidaten der Freien Wähler geben. „Es wäre ein Armutszeugnis, wenn wir nicht auch einen aufstellen würden“, so der Rottacher (Noch-)Bürgermeister Franz Hafner. Wenn sich kein anderer fände, würde er die Herausforderung annehmen. Aber auch nur dann.
Wenn gleich drei Kandidaten versuchen, dem amtierenden Landrat Stimmen abzujagen, könnte es durchaus spannend werden um den Posten. Immerhin hatte es Wolfgang Rzehak bei der vergangenen Wahl auf annähernd 20 Prozent gebracht. Neben den beiden Kandidaten vom letzten Mal – Rzehak und Huber – würde sich Jakob Kreidl dann einem weiteren Herausforderer gegenübersehen.
Doch wer bei den Freien Wählern seinen Hut in den Ring wirft, darüber herrscht noch Schweigen. Hoch gehandelt wird Norbert Kerkel, der seit September als neuer Kreisvorsitzender der FWG agiert. Endgültig entschieden, ob er antreten will, hat sich der 48-Jährige noch nicht.
“Wenn es jemand anderes macht, ist das auch in Ordnung”
Dafür könnte unter Umständen auch ein anderer Name auf dem Stimmzettel stehen. „Ich bin vor Kurzem angerufen worden, dass sich das Gerücht halten würde, dass ich antrete“, ließ Franz Hafner auf telefonische Rückfrage verlauten. Vor etwa 14 Tagen sei das Ganze wohl aufgekommen.
Besonders drängen würde er sich aber nicht um den Posten. „Wenn das jemand anders macht, dann ist das auch in Ordnung“, betont der 61-Jährige. Gegen Norbert Kerkel wolle er nicht antreten. Wer von den Freien ins Rennen geht, wird ohnehin auf der Nominierungsversammlung am 4. Dezember entschieden.
Hafner sei allerdings wichtig, dass es auch einen Landratskandidaten aus dem bürgerlichen Lager gebe. Nach Möglichkeit sollte es zudem ein Bürgermeister aus dem Landkreis sein, findet der Rottacher. „Von 17 Landkreis-Bürgermeistern sind neun von den Freien.“ Allein das würde es erfordern, dass es auch einen FWG-Herausforderer gebe.
Es wäre ein Armutszeugnis, wenn wir nicht auch einen Kandidaten aufstellen würden.
So sieht dies auch der Rottacher Vorsitzende der Freien Wähler und designierter Bürgermeisterkandidat Herrmann Ulbricht. „Wir sind eine gut situierte Partei im Landkreis. Da wäre es schon sinnvoll, wenn man auch einen Kandidaten hätte.“ Welcher Name im Endeffekt auf dem Stimmzettel stehen wird, das wird laut Ulbricht intern abgeklärt: „Nominiert wird der, der die meisten Chancen hat.“
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