Hafner stellt sich öffentlich hinter Siebach

Vor einem Jahr hatte der Rottacher Gemeinderat in geheimer Sitzung entschieden: Der neue Kur- und Kongress-Saal soll zukünftig unter dem Namen “Seeforum Rottach-Egern” von einer Doppelspitze betrieben werden. Peter Hubert wird die Bewirtung übernehmen. Julian Siebach die Vermarktung.

Huberts Kompetenzen wurden dabei nie in Frage gestellt. Ganz anders läuft die Sache bei Siebach, dem designierten Vermarkter. Ein ums andere Mal war dieser in den vergangenen zwölf Monaten ungewollt in die Schlagzeilen geraten.

Vor allem sein Engagement bei der Wandelhalle und die immer wieder in der Öffentlichkeit ausgetragenen Scharmützel mit Teilen des Wiesseer Gemeinderates hatte bei vielen Bürgern die Erkenntnis reifen lassen, dass die Berufung als Vermarkter des “Seeforums” womöglich ein Fehler gewesen ist.

Vermarktung des Millionen-Projekts sollte funktionieren

Denn die Sanierungsarbeiten sind teuer. Rottach steckt insgesamt gut fünf Millionen Euro in das neue Kongress-Zentrum, welches am 12. Dezember eröffnet wird. Das Projekt sollte also wenn möglich reibungslos anlaufen.

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Kommunikationsprobleme wie bei der Wandelhalle wären da nicht förderlich. Doch nachdem der Rottacher Gemeinderat fast alles was mit dem Seeforum zusammenhängt in nicht-öffentlichen Sitzungen behandelt, brodelt die Gerüchteküche.

Bürgerversammlung in Rottach-Egern: Bürgermeister Franz Hafner verteidigt Julian Siebach

So ist das Thema unweigerlich auf der Agenda der gestrigen Bürgerversammlung aufgetaucht. Nach dem 80-minütigen Vortrag Hafners in der Gebirgsschützenhütte kam unweigerlich die kritische Nachfrage in Richtung gesamten Gemeinderat, gestellt von Andreas Scherzer: “Vertraut ihr, nach den ganzen Meldungen mit der Wandehalle, auch weiterhin der Firma von Julian Siebach das Millionen-Projekt Seeforum an?”

Kurze Vertragslaufzeit, klare Ziele

Vor allem über klare Konzepte, wie die Vermarktung zukünftig aussehen soll, wollte Scherzer näheres erfahren. Ein Punkt, auf den Bürgermeister Hafner zwar nicht einging. Dafür machte er aber klar, dass es ihn “wenig interessiert, wenn irgendwo, irgendwer, irgendwie scheitert.”

Wenn Siebach mit den Nachbarn Probleme hat, dann ist das so. Aber Hafner könne und wolle sich nicht in deren Angelegenheiten einmischen. Für die Zusammenarbeit zwischen Vermarkter und Gemeinderat sei nur wichtig, dass man einen auf zwei Jahre angelegten Vertrag habe.

Wenn Siebach diesen nicht nach unserer Zufriedenheit erfüllt, werden wir den Vertrag kündigen.

Aber solange ein Geschäftspartner sich uns gegenüber korrekt verhält, sehe ich keine Veranlassung die Zusammenarbeit einzustellen.

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