Hagelschaden: Und jetzt?

Immer wieder Sturm und Gewitter über dem Landkreis Miesbach. Und als wäre das nicht genug, sind auch regelmäßig große Hagelkörner dabei. Nach der Superzelle Ende Juni haben viele Autofahrer Dellen in ihrem Wagen. Doch was macht man eigentlich bei einem Hagelschaden?

In Bayrischzell wurden viele Autos zerstört. / Quelle: Sturmjägergruppe “Unwetter-Freaks” – https://m.facebook.com/UnwetterFreaks/

In den letzten Wochen fühlt es sich am Tegernsee fast an wie in den Tropen. Tagsüber heiß, teils auch schwül, abends und nachts Gewitter. Glaubt man dem Siebenschläfertag, der am 27. Juni war, wird das Wetter nun die kommenden sieben Wochen so bleiben.

Vom Siebenschläfertag haben in diesem Jahr jedenfalls noch einige eine Erinnerung. Dreimal ist über den gesamten Landkreis eine Hagelzelle hinweggezogen und hat teils große Schäden hinterlassen. Vor allem in Bad Wiessee und Bayrischzell hat es die Autos vieler Bürger erwischt. Und was macht man nun mit dem Hagelschaden?

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Was sind die ersten Schritte bei Hagelschaden?

Erstmal genau gucken, was kaputt ist – auf dem Dach, an den Seiten. Und dann, so gut es geht, fotografieren. Das jedenfalls rät Michael Strauß von Strauss Financial Services aus Bad Wiessee. Als Berater für alles rund um Versicherungen weiß er genau, was nun die nächsten Schritte sind. Schon am ersten Tag nach dem starken Hagel hat er rund 70 Anrufe von seinen Kunden bekommen. “Das war schon heftig”, sagt er und fügt gleich hinzu: “Wichtig ist, dass man sich aufschreibt, wo und wann der Hagelschaden entstanden ist. Diese Daten werden abgefragt.”

Bis wann muss ich meine Versicherung kontaktieren?

Die Versicherung sollte man in der Regel innerhalb einer Woche kontaktieren und den Schaden melden. Dann geht es ins Detail. Bei Hagel handelt es sich um einen Schaden durch ein Naturereignis. Damit greift die Teilkaskoversicherung. “Die meisten haben eine Selbstbeteiligung von 150 Euro”, sagt Strauß.

Wie komme ich an ein Gutachten?

Bei großen Hagel-Ereignissen wie am 27. Juni werden von den Versicherungen oft Sammelbesichtigungsstellen eingerichtet. Hier bekommt man telefonisch oder per Mail einen Termin und Ort zugeteilt. Vor Ort wird dann ein Gutachten erstellt. “Wichtig ist, das Auto vorher durch die Waschanlage zu fahren, damit man den Schaden gut sieht”, erklärt Strauß. Mit dabei haben sollte man die Fahrzeugpapiere und den Versicherungsschein.

Muss ich den Schaden reparieren lassen?

Nachdem ein Gutachten erstellt wurde, kann sich der Fahrzeughalter meist entscheiden: Reparatur oder Geld. Bei der Entscheidung fließen aber noch Faktoren wie ein Leasingvertrag mit ein. Auch, ob eine Werkstattbindung im Versicherungsvertrag steht, muss bei einer Reparatur beachtet werden.

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