Er läuft regelmäßig über. Und auch drum herum liegt überall Dreck. Amazon-Verpackungen, Zeitungen und große Pappe-Reste. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) reicht es. „Der Container wird aufgelöst. Es wird in Tegernsee Keinen mehr geben“, sagte er in der Sitzung des Stadtrats am Dienstag.
Der Bürgermeister ist sichtlich genervt. Zwei Männer haben zwei Stunden gebraucht, um beim letzten Mal alles aufzuräumen. „Es ist nicht die Aufgabe des Bauhofs hinter den Leuten herzuräumen“, betont der Rathauschef. Die Vivo leert den Container in der Klosterwachtstraße oberhalb es Bahnhofs zweimal die Woche. Öfter werden die das nicht machen, meint Hagn.
Hagn finde es zwar schade, dass er das so machen müsse. Wenn es so weiter gehe, könne man sich aber auch vorstellen noch weitere Container aufzulösen. Das Müll-Problem habe man schon seit einem halben Jahr. Auch eine Kamera habe bisher nicht zum Erfolg geführt, nur einige Verwarnungen und sogar ein Bußgeld wurden schon verhängt. Zum Schutz seiner Mitarbeiter müsse der Container deshalb weg.
Stadträte wollen Bürgern noch eine Chance geben
Seine Stadträte waren am Dienstag Abend jedoch nicht ganz Hagns Meinung. Rudolf Gritsch (CSU) sagte: „Ich finde das unglücklich, das gleich abzubauen.“ Er glaubt, dass auch Corona schuld an der Lage ist und man die Bevölkerung nochmal dazu aufrufen sollte, sich anständig zu verhalten.
Thomas Mandl (SPD) schlug vor, am Bauhof anzubauen und auch mal zu schauen, ob Tegernsee nicht doch einen eigenen Wertstoffhof bekommt. Das fand auch Manuela Brandl (Bürgerliste) eine gute Idee. Vielleicht könne man einen überwachten Bereich schaffen.
Hagn ließ sich am Ende erweichen. Er wolle nochmal mit dem Bauhof reden, ob man da etwas einzäunen kann und man nur zu bestimmten Zeiten hinfahren kann. Das Thema soll dann im nächsten Stadtrat erneut besprochen werden. „Das mit dem einzäunen halte ich für keine schlechte Idee“, meinte er abschließend.
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