Halloween am Tegernsee

Ergänzung vom 4. November / 12:26 Uhr
In einem sehr lesenswerten Kommentar ist ein Leser nochmal auf den Ursprung von Halloween eingegangen. Wer also wissen will, woher der Brauch stammt, den auch wir fälschlicherweise den Amerikanern zugerechnet haben, sollte unbedingt weiterlesen.

Spannend ist vor allem die Geschichte, wie es zu den geschnitzten Fratzen in den ursprünglich verwendeten Rüben gekommen ist.

Ich möchte noch der Vollständigkeit halber anfügen, dass Halloween entgegen der landläufigen Meinung KEIN ursprünglich amerikanischer Brauch ist, gegen den im deutsch-typischen Antiamerikanismus gewettert wird. Wer sich die Mühe macht etwas über Brauchtum zu erfahren, wird feststellen, dass Halloween (Abgeleitet von “All Hallow’s eve”= Vorabend des Allerheiligenhochfestes) der Tradition des katholischen Irlands entspringt.

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Während die anglikanische Kirche des prostestantischen Englands am 31. Oktober den Reformationstag begeht, feierten die Iren aus keltischer Tradition die Mystifizierung des Ganoven “Jack Oldfield”. Jener war in einen Pakt mit dem Teufel eingegangen und hatte diesen daraufhin zu seinem Vorteil betrogen, woraufhin ihm nach seinem Ableben sowohl der Zugang zu Himmel als auch Hölle verwehrt worden war. Der Teufel überreichte dem ins Dunkel Verbannten eine Rübe und ein Licht, das er in die ausgehölte Rübe stellte, um sein karges Dasein etwas zu erhellen. Nachdem aufgrund mannigfaltigen Elends viele Iren in die vereinigten Staaten von Amerika emigriert waren, etablierten sie diesen Brauch, böse Geister mit einer in eine Rübe geschnitzen Fratze abzuschrecken, in Ihrer neuen Heimat. Allerdings aufgrund der leichteren Verfügbarkeit mit einem Kürbis.

Ausgehend von Frankreich trat diese Sitte dann wieder in den europäischen Raum ein. Der Bezug der Tradition zum Totenreich ergibt sich auch in der Verbindung mit den katholischen Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen an derem Letzten die Gläubigen Ihrer Verstorbenen gedenken. Somit ist Halleween entgegen häufig gehörter Meining eigentich kein Widerspruch zur christlich/katholischen Tradition, sondern vielmehr eine mögliche Erweiterung.

Ich sehe es ebenso wie mein Vorredner also sehr entspannt, wenn Kinder an der Türe klopfen und dabei Spass haben! Den sollte man ihnen gönnen und sollte sich auch diesem Brauch gegenüber offen zeigen!

Ursprünglicher Artikel vom 1. November

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Heute ist Allerheiligen. Einer der großen katholischen Feiertage. Viele Kinder freuen sich aber viel mehr auf die Nacht davor. Dann ist nämlich Halloween. Seit ein paar Jahren hat die eigentlich amerikanische Tradition auch bei uns Einzug gehalten. Wir waren diese Jahr mit der Kamera live dabei und haben die gruseligen Gestalten auf ihren Streifzügen begleitet.

Unser Dank geht dabei an Leon, Sahra, Andreas und Friedrich.

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