Im letzten Jahr kochte die Stimmung in Waakirchen hoch. Das Thema Asyl spaltete die Gemeinde. Die Kegler wollten nicht mehr kegeln, weil die Flüchtlinge genau nebenan untergebracht wurden. Der Bürgermeister bekam Drohbriefe.
Jetzt, ein Jahr später, scheint sich die Situation beruhigt zu haben. Auf der Bürgerversammlung am Montag gab es keinen Diskussionsbedarf. Keine einzige Anfrage zu diesem Thema ist eingegangen. Die Bürger scheinen sich mit der neuen Situation angefreundet zu haben.
Fahrtraining für Asylbewerber
46 Asylbewerber sind derzeit in der Gemeinde untergebracht. Und Waakirchen nimmt jetzt sogar eine Vorreiterrolle ein. Zwei Häuser sollen extra für die Flüchtlinge am Buchkogel entstehen. Insgesamt sei der Vertrag sehr günstig für die Gemeinde.
Die Regierung müsse sich um die meisten Reparaturarbeiten selbst kümmern und auch die Miete sei über dem Niveau vergleichbarer Häuser in Waakirchen. Dabei sei die Nutzung für zehn Jahre festgeschrieben, danach müssen die Asylbewerber ausziehen. Die Wohnungen sollen dann 40 Jahre für Einheimische zur Verfügung stehen.
Auch im Fußballverein werden die Flüchtlinge immer besser integriert, berichtet Hartl am Montag stolz. Dabei dankt er auch den Fußballern für die nette Aufnahme. Und ein weiteres Highlight wird es im Frühjahr für die neuen Mitbürger geben. Da die Asylbewerber auf das Fahrrad angewiesen sind, viele von ihnen das Radfahren aber nie gelernt haben, wird es ein Radl-Fahrtraining geben. Jeder hat’s mal lernen müssen“, lacht Hartl.
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