Hat sich von Preysing verzockt?

Ein neuer Radweg zwischen Finsterwald und Dürnbach soll für mehr Sicherheit sorgen. Die Arbeiten sind in vollem Gange. Die Crux: Zwei Teilstücke dürfen nicht bebaut werden. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Hat sich von Preysing verzockt?

Die Arbeiten für den Radweg laufen – doch die Zusage für zwei Grundstücke fehlt

Seit rund vier Wochen ist die Straße zwischen Finsterwald und Dürnbach gesperrt. Grund ist ein neuer Geh- und Radweg, der vor allem für mehr Sicherheit für Schüler und Radfahrer sorgen soll. Seit 15. März sind die Arbeiten also in vollem Gange. Doch das Projekt hat einen gravierenden Mangel – zwei Teilstücke dürfen noch immer nicht bebaut werden.

Grund sind zwei fehlende Unterschriften von Grundstückseigentümern. Ein einhundert Meter langer Straßenabschnitt und ein 30 Meter langes Stück Wiese. Nur mit den beiden Grundstückteilen kann ein durchgehender Weg verwirklicht werden. Doch die beiden Landwirte stellen sich quer. Bürgermeister Georg von Preysing bestätigt jetzt gegenüber dem Merkur:

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Das treibt mich ganz schön um und ich muss mir viel anhören.

Die Gemeinde habe schon alles versucht und auch Tauschgeschäfte angeboten. Bisher ohne Erfolg. Zudem verzögern sich die Bauarbeiten jetzt wegen der notwendigen Umlegearbeiten im Bereich der Wasserleitungen. Die Fertigstellung ist nun für Anfang Mai geplant. Die Vollsperrung bleibt laut Gemeinde bis voraussichtlich 5. Mai bestehen.

Von Anfang an stand das Projekt unter keinem guten Stern. Zunächst mussten Hochwasserschutzmaßnahmen geklärt werden. Dann folgten die schwierigen Grundstücksverhandlungen.

Keine Lösung für Lückenweg?

Schon 2015 wurden die Bäume entlang der Straße gefällt. Erst jetzt wurde mit den Arbeiten begonnen. Und ob die erfolgreich beendet werden können, bleibt weiter unklar. Wenn die Grundstückseigentümer nicht einlenken, werden zwei Lücken im Rad- und Fußweg bleiben. Dann müssten Fußgänger und Radfahrer an zwei Stellen vom sicheren Weg wieder auf die viel befahrene Verbindungsstraße ausweichen, weiß von Preysing.

242.000 Euro soll der Bau kosten. 80.000 hat die Regierung von Oberbayern als Zuschuss bewilligt. Das sei auch der Grund, warum man schon jetzt mit dem Bau begonnen habe. Sonst wäre der Zuschuss verfallen, so von Preysing gegenüber dem Merkur. Der „Lückenweg“ wird also vorerst weiterhin Gesprächsthema Nummer eins in Gmund bleiben. Preysing kann derweil nur auf eine Einigung hoffen.

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