Nun treibt den neuen Eigentümer aber eine ganz besondere Herausforderung.
„Wie kann der zeitgenössische Charakter des Glasl hervorgehoben werden?“ Um diese Frage zu klären, trafen sich Ende Oktober Vertreter des Amtes für Denkmalschutz, des Amtes für Heimatpflege sowie Kreisbaumeister Werner Pawlovsky mit dem Eigentümer Bernhard Sautter von der Haushamer Immobilienverwaltung Wohnen-Bauen-Grund GmbH (WBG).
„Dabei wurde grundsätzlich erörtert, wie sich der Bauherr den Bau vorstellt. Wie die Tiefgarage und die Gebäude aussehen sollen, damit es zum historischen Äußeren passt“, erklärt der Pressesprecher des Landratsamts, Gerhard Brandl. Sowohl Sautter als auch Brandl gaben dem Gespräch einen konstruktiven Charakter.
Es sollte klar werden, ob wir beide dieselbe Sprache sprechen.
Das war zumindest der Wunsch Sautters im Vorfeld. Ein echtes Ergebnis sei bei dem Vor-Ort-Termin laut Brandl jedoch noch nicht erzielt worden. Die Behördenvertreter interessierten sich vor allem für bauplanerische Fragen. Sautter, der Investor und Geschäftsführer der WBG, erläuterte, wie die neue Wohnstruktur in den Hof eingefügt werden soll, damit es zum historischen Äußeren passt. Details müssen vom Bauherrn allerdings noch ausgearbeitet werden.
Wohnen im Hof und um den Hof herum
Sautter bestätigt auf Nachfrage, dass man möglichst wenig am Hof-Äußeren verändern möchte. „Die Struktur bleibt erhalten.“ Trotzdem muss er als Investor dafür sorgen, dass sich das Bauvorhaben wirtschaftlich trägt. So wäre es wohl notwendig, dass möglichst viele private Wohnungen entstehen. Neben den beiden Gebäuden – einem Ein- und einem Mehrfamilienhaus im Innenhof – sollen auch im historischen Hof selbst Wohneinheiten entstehen.
Im hinteren Bereich des Areals – der ehemaligen Tenne – plant Sautter zwei Wohneinheiten. Dabei handelt es sich um zwei mehrstöckige Wohneinheiten – ein sogenanntes „Haus-im-Haus-Konzept“. Auch im vorderen Bereich – dem ehemaligen Wirtshaus – sollen Wohneinheiten entstehen.
Um daran weiterplanen zu können, sei es nun notwendig, dass erst einmal alle Bestandspläne gesichtet werden. „Das ist sehr umfangreich“, meint Sautter. Ein Innenarchitekt soll sich des Ganzen annehmen. Mindestens drei Wochen Arbeit hängen daran, schätzt er.
Hausaufgaben machen
Parallel sollen die Arbeiten am Gästehaus neben dem Gasthof weiterlaufen, die sich inzwischen der Fertigstellung nähern. „Dann können wir damit in den Vertrieb gehen“, freut sich Sautter. Für den neuen Eigentümer ist das Hauptziel des Gesprächs mit den Behördenvertretern erreicht – er kann weiterplanen.
Wichtig war ihm die Planung der Einfahrt zur zweiten Tiefgarage. Während die Einfahrt zur ersten Tiefgarage über die Karl-Theodor-Straße angesetzt ist, sollte die zweite Einfahrt im hinteren Bereich des Grundstücks – dort wo die Zufahrt zur Tenne ist – erfolgen.
Bis zu einem nächsten Termin – laut Sautter nicht vor dem kommenden Frühjahr – soll er weitere Details erarbeiten. „Der Investor wurde unter anderem gebeten, potentielle Probleme zu definieren“, so Brandl. Sautter hat also noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. „Ich sehe darin kein Problem“, meint er zuversichtlich.
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