Heizölpreis auf Rekordtief

Der Ölpreis ist im Keller. Das ist nicht nur gut für Verbraucher mit Ölheizung. Auch die Autofahrer an der Zapfsäule merken den Preissturz. Die Heizölhändler rund um Holzkirchen sind gespalten. Die einen freuen sich über den niedrigen Preis. Anderen ist der Preissturz egal.

Heizöl ist rund um Holzkirchen gerade spottbillig
Heizöl ist rund um Holzkirchen gerade spottbillig.

Die Heizölpreise sind aktuell ganz unten. Zahlte man im Januar 2013 noch um die 85 Euro für hundert Liter Heizöl (bei einer Abnahme von insgesamt 3.000 Litern), verlangen die Ölbarone in der Region jetzt nur noch etwa 60 Euro. Während sich das Niveau von Anfang 2014 bis in den Oktober hinein relativ konstant gehalten hatte, hatte der Preis ab November „zu bröckeln begonnen“.

Vom Preissturz profitieren die Verbraucher

Einen Preissturz in dieser Größenordnung hätte wohl auch die Firma Kreuzmayr nicht erwartet. Sie hat einen Tankwagen in Holzkirchen stehen. Doch die Mitarbeiter bleiben beim Heizölpreissturz entspannt. Die Kunden bräuchten über’s Jahr immer die gleiche Menge, deshalb sei es fast egal, wie der Preis ist. Sehr viele Verbraucher hätten ihr Öl bereits seit Herbst in ihrem Tank und tanken jetzt halt nach, weil es gerade günstig sei.

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Für ihre Kunden freut es den Heizölhändler natürlich, dass der Preis so günstig ist. Schätzungsweise kann man bei einer Bestellmenge von 3.000 Litern zur Zeit 500 Euro günstiger wegkommen, als noch im Herbst. Doch für den Händler ändert sich verdienstmäßig nicht allzuviel. Der Preisverfall am Ölmarkt geht direkt an die Kunden weiter – die Händlermarge ist immer dieselbe.

Wie der Spiegel berichtet, ist beispielsweise der Preis für die richtungweisende Rohölsorte Brent aus der Nordsee erneut gesunken. Um bis zu 4,6 Prozent sackte dieser laut Spiegel-Artikel ab, so dass ein Barrel (159 Liter) zwischenzeitlich 45,23 Dollar, umgerechnet etwa 38,20 Euro, kostet. So wenig hatten die Händler seit sechs Jahren nicht mehr für ein Brent-Barrel bekommen. Grund für den Preissturz ist das weltweite Überangebot. Vor allem die USA fördert eine Unmenge mehr Öl – auch mit dem umstrittenen „Fracking“.

Logistik fällt Händlern leichter

Dass sich der Preis so weit nach unten bewegt hat, ist den Mitarbeitern von Heizölhändler Hiergeist aus Waakirchen nicht egal. „Für die Leute ist es gut und für uns ist es auch gut, wenn der Ölpreis fällt.“ Die Telefone stehen nicht still, so kann man es im Hintergrund aus dem Büro hören. Das macht dann auch das tägliche Arbeiten einfacher. Denn wenn die Kunden mehr bestellen, kann man die Lieferungen viel besser zusammenstellen. Obendrein macht die Tankrechnung für die eigenen Lastwägen des Händlers jetzt unterm Strich weniger aus.

Heizöl hat in diesen Zeiten des Achterbahnpreises seine deutlichen Vorteile. Nicht nur, dass es billiger ist als Pellets, selten Störungen produziert und wartungsarm ist. Man hat auch einen gewissen Handlungsspielraum, den hat man beispielsweise bei Gas nicht hat, wissen die Mitarbeiter der Firma Kreuzmayr. Da gäbe es einen Jahrespreis, der bestimmt wird, mit dem man an eine Verkaufsagentur gebunden ist.

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