Hilferufe haben gestern Abend im Bereich des Rottacher Seeufers einen Großeinsatz ausgelöst. Alleine sechs Boote waren im Bereich der Schweinebucht unterwegs. Über 50 Einsatzkräfte suchten stundenlang nach einem Opfer im Wasser. Die Polizei durchkämmte die anliegenden Häuser.
Gegen 17:20 Uhr war eine Urlauberin mit ihrem Mann den Seeuferweg vom Prasserbad in Richtung “Schweinbucht” unterwegs. Plötzlich hörte sie einen Hilferuf, der nach ihren Angaben “sehr eindringlich” gewesen sein soll. So, als ob jemand bedroht werde. Dabei war sie nicht die einzige. Auf ihrer kurzen Suche trafen die Urlauber auf einen weiteren Mann mit Jagdhund, der den Schrei ebenfalls gehört hatte.
Polizei sensibilisiert
Bei dem Schrei, so die Zeugen, habe es sich um eine ältere weibliche Stimme gehandelt. Sehen konnten sie bei ihrer Suche im Bereich des Seeufers jedoch nichts und verständigten vom Seehotel Überfahrt schließlich die Polizei. Diese rückte gegen 17:50 Uhr zusammen mit der Rottacher und Tegernseer Feuerwehr und insgesamt 31 Mann an. Ebenfalls im Einsatz waren die Wasserwachten aus dem Tal, die alleine mit drei Booten und 25 Mann den See absuchten. Ebenfalls vor Ort war die DLRG, deren Sonar kurzerzand auf dem Schiff der Feuerwehr montiert und von da aus eingesetzt wurde.
Sensibilisiert durch die Vorfälle der letzten Zeit, durchkämmte die Polizei in der Zwischenzeit die umliegenden Häuser und befragte Anwohner. Man wolle, so ein Beamter vor Ort, sichergehen, dass nicht jemand gefesselt in seinem Haus liegt und der Hilferuf nur falsch gedeutet wurde. Doch auch diese Maßnahme verlief ohne weitere Erkenntnisse. Und so wurde der gesamte Einsatz gegen 21 Uhr ergebnislos abgebrochen.
Hier noch ein paar Eindrücke vom gestrigen Einsatz. Alle Fotos Felix Wolf.
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