Hilfsbereitschaft erntet Anerkennung

Es war das Thema Nummer 1 im Jahr 2015: Die Flüchtlingskrise. Auch die Leser der HS bewegten die Entwicklungen in Sachen “Asyl”. Sie wählten das Thema: Helferkreis Asyl und Integration zum Aufsteiger des Jahres 2015.

Zahlreiche Helfer kümmern sich in und um Holzkirchen kümmern ehrenamtlich um die Flüchtlinge. Sie machen Integration möglich.
Zahlreiche Helfer kümmern sich in und um Holzkirchen kümmern ehrenamtlich um die Flüchtlinge. Sie machen Integration möglich.

2015 stand im Zeichen der Flüchtlingskrise. Immer mehr Menschen suchen Zuflucht in sicheren Ländern. Die Kommunen in Bayern stellt das vor große organisatorische Herausforderungen. Der Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes endet mit der Unterbringung der Asylbewerber. Dann geht die Arbeit aber erst so richtig los. Alle weiteren Aufgaben übernehmen ehrenamtliche Helfer.

In allen Gemeinden mit Flüchtlingsunterkünften formierten sich selbstorganisierte Helferkreise. In Holzkirchen, Weyarn, Otterfing und Warngau gibt es schon länger Helferkreise. Mit der steigenden Flüchtlingszahl wächst auch die Hilfsbereitschaft. Alle Helferkreise verzeichnen einen Zuwachs.

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Erfahrene Helferkreise in Holzkirchen, Otterfing und Weyarn

Im Oktober 2015 verkündete Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis stolz: “Der Helferkreis ist zuletzt von 50 auf 70 Helfer angestiegen.” Man habe hier einen positiven Zulauf. Und auch Stefan Köck vom Landratsamt erklärte, die Holzkirchner Helfer seien am besten organisiert im Landkreis. Die Helfer sind vor allem ab dem nächsten Jahr erneut gefordert, wenn die Traglufthalle in Holzkirchen aufgestellt wird. Rund 370 Asylbewerber werden dann in der Marktgemeinde untergebracht sein.

Von Löwis schätzt die Arbeit der Ehrenamtlichen. Zum Ende des Jahres 2015 bedankt sich der Bürgermeister bei allen Ehrenamtlichen in Holzkirchen: “Rückblickend auf ein ereignisreiches Jahr 2015 möchte ich Ihnen allen heute meinen persönlichen Dank für Ihr Engagement, mit dem Sie täglich Ihr Ehrenamt ausüben, aussprechen.”

In Otterfing herrschen fast “paradiesische Zustände”. Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) stellt klar: „Otterfing hat das Glück vernünftige Unterkünfte zu haben.“ Auf Notlösungen wie Container, Turnhallen oder Traglufthallen ist Otterfing nicht angewiesen. In der Gemeinde sind schon länger Flüchtlinge untergebracht. Die Hilfsbereitschaft bei den Otterfingern ist groß. Sie haben eine lebendigen, gut funktionierenden Helferkreis. Die Sprecherin erzählt:

Am Anfang waren wir ein recht chaotischer Haufen. Keiner von uns hatte Erfahrung in dem Bereich, aber mittlerweile bekommen wir so langsam Strukturen.

Auch der Weyarner AK Asyl zählt mittlerweile schon zu den erfahreneren Helferkreisen. Bereits seit Mai 2014 kümmern sich die Helfer um rund 30 Asylbewerber in Thalham. Seit bekannt gegeben wurde, dass mehr Flüchtlinge in Weyarn aufgenommen werden, sucht der Arbeitskreis weitere Helfer.

Junge Helferkreise in Valley und Warngau

In der Gemeinde Valley läuft bisher alles sehr gut. Im Oktober 2015 musste Valley erstmals Asylbewerber unterbringen. Der neu gegründete Arbeitskreis fühlte sich gut vorbereitet. Die Hilfsbereitschaft ist auch in Valley groß. Rund 70 aktive Valleyer Helfer unterstützen die 48 Asylbewerber im Alltag. Ab und zu werden auch gemeinsam Feste gefeiert, sowie das Winterfest im Dezember.

In Warngau sind bereits seit 2014 Flüchtlinge untergebracht. Der Warngauer Helferkreis entstand im selben Jahr und startete mit drei Mitgliedern. Im Herbst 2015 wurde verkündet, dass eine Containerunterkunft mit Platz für 52 Asylbewerber in Warngau gebaut werden soll.

Der Helferkreis brauchte Unterstützung. Zum ersten Treffen nach dem öffentlichen Informationsabend der Gemeinde kamen rund 60 Warngauer und Warngauerinnen. Die Initiatoren waren begeistert: „Dass tatsächlich so viele Interessenten zum Treffen kamen, war wirklich überraschend.” Mittlerweile sind die 52 Asylbewerber in Warngau eingezogen und der 60 Mann und Frau starke Helferkreis kümmert sich um die Flüchtlinge.

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