Hinter Theke, Kasse oder Lenkrad…

Viele Ausgaben, wenig Einkünfte. Diese Rechnung geht auch für Schüler und Studenten nicht auf. In der Region gibt es gerade im Sommer interessante Stellen, die für junge Leute in Frage kommen. Die HS hat mit den Schülern und Arbeitgebern über das Minijobmodell gesprochen.

Viele Schüler und Studenten arbeiten während ihren Ferien
Viele Schüler und Studenten arbeiten während ihren Ferien

Es ist jedes Jahr das gleiche Dilemma. Im Sommer haben die Schüler und Studenten lange Ferien, oder mit anderen Worten: viel Freizeit und wenig Geld. Wer nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, für den ist ein Minijob die optimale Lösung. Die Freizeit wird „eingedämmt“ und dabei praktischerweise Geld verdient. Doch welche Möglichkeiten haben die Schüler und Studenten in der Region?

“Schritt für Schritt näher an den Kunden”

Eine Möglichkeit ist die Beschäftigung als Bedienung in der Gastronomie. Georg Weber vom Gasthaus Jennerwein in Gmund erklärt, er würde regelmäßig Minijobs anbieten. Je nach Besucherzahlen ist er mal mehr und mal weniger auf die Aushilfen angewiesen.

Anzeige

„Man beginnt zum reinschnuppern hinter der Theke. Dann arbeitet man sich Schritt für Schritt näher an den Kunden heran“, beschreibt Weber den Prozess der Einarbeitung. Deshalb ist der Beruf der Bedienung auch sehr beliebt. Man benötigt im Grunde keine Vorkenntnisse, auch wenn ein höfliches Lächeln nicht schaden kann, meint Weber. Je nach Gasthaus, Café oder Bar sind die unterschiedlichsten Arbeitszeiten denkbar.

Schüler und Supermarkt profitieren

Doch nicht nur hinter der Theke, sondern auch hinter der Kasse tut sich eine weitere Möglichkeit zum Geldverdienen auf. Beim Tengelmann-Supermarkt in Holzkirchen zum Beispiel arbeiten derzeit besonders viele junge Leute. Christian Pfaffl (18) will sich zwischen Schule und Studium etwas dazuverdienen und berichtet von seiner Tätigkeit: „Abgesehen davon, dass wir an der Kasse sitzen, wo man uns ja die meiste Zeit sieht, müssen wir morgens das frische Obst einsortieren, Leergut wegbringen und ab und zu mal Regale auffüllen, Milch zum Beispiel. Aber insgesamt ist die Arbeit recht entspannt.“

Auf Nachfrage bei Tengelmann heißt es, dass man in der Tat verhältnismäßig viele Minijobber im Team habe. Schließlich würden beide Seiten davon profitieren. „Wir sind den jungen Leuten dankbar und sie werden gleichberechtigt behandelt. Es wäre zwar auch möglich, alles mit Festangestellten abzudecken, aber wir machen keinen Hehl daraus, dass uns Minijobs wegen der Steuern finanziell weniger belasten.” Außerdem würde man den Schülern bei den Arbeitszeiten entgegenkommen, sodass sie trotz Schule arbeiten können.

Erfahrene Konkurrenz

Für die Schüler und Studenten, denen Bedienung oder Kassierer nicht zusagt, für die könnte ein Job als Auslieferer interessant sein. Der Führerschein ist dafür natürlich Pflicht. Aber wenn man im Optimalfall auch noch Freude am Fahren hat, steht dem nichts im Wege. Konditormeister Markus Weiler aus Gmund sucht nach eigenen Angaben regelmäßig Fahrer, die ihm helfen, seine Konditoreiwaren zu seinen Kunden zu befördern.

Er gibt zu: „Es ist leicht verdientes Geld“, um nach einer kurzen Pause hinzuzufügen, „und es macht ja auch Spaß.“ Außerdem ist es laut Weiler ein großer Vorteil, dass die Fahrer eigenständig arbeiten können, wenn sie einmal eingearbeitet sind. Doch bei diesem Job erwartet die Schüler und Studenten erfahrene Konkurrenz. Denn unter den Interessenten sind regelmäßig auch Rentner.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner