Neue Erkenntnisse für Moosbach

„Hochwasserschutz Moosrain Abschnitt B – Optimierung Hochwasserschutzkonzept Büro SKI“. Dieses Thema findet man auf der Agenda der Gmunder Gemeinderatssitzung am Dienstag.

Im Vorfeld hatten Anlieger eine Petition eingereicht, um dem Streit mit der Gemeinde um Details zum Ausbau ein Ende zu bereiten. Der Besuch des Landtags hatte eine Enteignung in weite Ferne rücken lassen.

Die Delegation des Petitionsausschusses des Bayerischen Landtags am 21. März in Moosrain. Archivbild

Der Besuch des Landtags im März hatte Wirkung gezeigt. Die Delegation war gekommen, um zwischen den verhärteten Fronten zu vermitteln. Wie wir berichteten, wollte die Gemeinde auf den Termin hin Alternativen prüfen. Und die Anwohner fühlten sich nach dem Landtags-Termin ernst genommen.

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Hin und Her um den Moosbach-Ausbau

Das war nicht immer so. Ein regelrechter Streit war um Art und Umfang des Moosbach-Ausbaus in Moosrain entbrannt. Die Anlieger sollten Teile ihrer Grundstücke abtreten, um den Bach für ein Jahrhundert-Hochwasser zu rüsten.

Doch diese sahen das überhaupt nicht ein. „Warum sollen wir für einen privaten Schwarzbau unsere Grundstücke hergeben?“, hatte sich nicht nur Rosa Deik-Wendel gefragt. Gemeint ist eine Engstelle, die durch einen Überbau des Nachbarn verursacht wird und von der Gemeinde erst nachträglich genehmigt wurde.

Doch ganz so einfach ist die Sache nicht, wie sich im Verlauf herausgestellt hatte. Wie Dr. Frank Kleist vom Ingenieurbüro SKI beim Vor-Ort-Besuch erkannt hatte, besteht auch dahinter bei der Bundesstraße nochmal eine Engstelle. Außerdem habe der Nachbar natürlich die gleichen Rechte auf den Schutz des Eigentums wie die restlichen Anlieger. Das von der Gemeinde im Vorfeld ins Spiel gebrachte Planfeststellungsverfahren, an dessen Ende die Enteignung der Anwohner stehen könnte, hatte die Gemüter zusätzlich erhitzt.

Wie geht’s weiter nach dem Landtagstermin?

Anlässlich des Landtagstermins hatte Bürgermeister Georg von Preysing in Aussicht gestellt, auf die Anwohner zuzugehen. Zudem wurde das Ingenieurbüro SKI, das sich bereits nach dem Juni-Hochwasser 2013 mit dem Moosbach beschäftigt hatte, mit der erneuten Prüfung beauftragt.

Am Dienstag wird das Ingenieurbüro diese aktuellen Daten in der Gemeinderatssitzung vorstellen. Anhand den Daten des Pfingsthochwassers vor gut einem Jahr liegen nun genauere Planungen für den Hochwasserschutz vor. Dabei dürfte vor allem interessant sein, welchen Abfluss ein Stark-Niederschlag erzeugt und wie sich das auf Alternativen zum Ausbau auswirken könnte. Ein fertiges Konzept existiert laut unserer Nachfrage bei Dr. Frank Kleist noch nicht.

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag, dem 29. Juli, wird die Gemeinde sich zudem den eingegangenen Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan und der Satzung über die Benutzung der schulischen Mittagsbetreuung widmen.

Hier die komplette Tagesordnung:

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