Hof in Flammen

Freitag Abend geht bei den Feuerwehren im Landkreis um kurz nach 19 Uhr der Alarm. Eine Übung zwar, doch das wissen zu der Zeit nur eingeweihte. Ein einsam gelegenes landwirtschaftliches Anwesen in Aming in der Nähe von Bernloh steht in Flammen. Unklar ist, ob sich Personen im Haus befinden. Klar ist nur: es geht um Minuten.

Am Freitagabend war unter anderem die Freiwillige Feuerwehr aus Wall im Einsatz.
Am Freitagabend war unter anderem die Freiwillige Feuerwehr aus Wall im Einsatz.

Einen Großeinsatz der Feuerwehrler live miterleben, konnte man am Freitag Abend in Aming. Bei einer großangelegten Übung mussten acht Feuerwehren in einer koordinierten Aktion einen Brand löschen und mehrere Bewohner aus den verrauchten Räumen eines in Brand geratenen Hofes befreien.

Innerhalb von zehn Minuten sind die Feuerwehren aus Gmund, Warngau, Wall, Miesbach, Schaftlach, Dürnbach, Wies und Waakirchen sowie das Rote Kreuz mit mehreren Krankenwägen und Ärzten vor Ort. Für die knapp 140 Einsatzkräfte ist spätestens da klar, dass es sich um eine Übung handelt. Nichtsdestotrotz arbeiten alle Hand in Hand. Die Aufgabe: das Feuer im weitläufigen Anwesen unter Kontrolle zu bekommen, die knapp zehn vermissten Bewohner aus dem Haus befreien und ärztlich zu versorgen.

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Den Standort hatten die Retter bewusst gewählt. Wie Bernhard Weingand, Atemschutzleiter der Feuerwehr Wall, erklärt, sei es darum gegangen, unter erschwerten Bedingungen zu üben. So liege laut Weingand, das Gebäude „am Arsch der Welt“ und besitze nur eine schlechte Wasserversorgung. Darüberhinaus gebe es nur eine Zufahrtstraße, die der Landwirt zusätzlich mit seinem Traktor und Ästen versperrt hat.

Für den Ernstfall gewappnet

Trotzdem kommen die Einsatzkräfte ohne allzu große Probleme zum Haus. Mithilfe von Atemschutzgeräten werden die Räume durchsucht. Die Einsatzleitung koordiniert die Kräfte, nach etwas mehr als einer Stunde ist der fiktive Brand unter Kontrolle, die vermissten Personen gerettet.

„Alles in allem hat es gut funktioniert“, so einer der Feuerwehrler vor Ort. Trotzdem gäbe es natürlich immer Kleinigkeiten, die man noch verbessern könne. Das sei auch der Grund, warum solche Übungen immer wieder durchgeführt werden.

Man muss realisieren, dass es auch im Ernstfall mal was Größeres sein kann.

Wie schnell dieser Ernstfall eintreten kann, hatten die Einsatzkräfte vor einigen Wochen miterlebt. Bei einem ähnlichen Fall war Mitte August ein Anwesen im zehn Kilometer entfernten Parsberg komplett abgebrannt. Verletzt wurde niemand, doch der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 1 Million Euro. Die Ursache: Brandstiftung.

Hier noch ein paar Eindrücke von der Übung am Freitag Abend. Alle Fotos von Felix Wolf.

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