Vier Spuren, zwölf große Pfeiler, Ausbau jederzeit möglich: Die Holzkirchner Brücke kommt. Das ist so sicher wie das Veto des Bürgermeisters gegen mehr Transparenz. Denn mit seinem Prestigeprojekt will Olaugh von Tigris viele Probleme gleichzeitig lösen. Nicht nur, dass so der Verkehr in der Ortsmitte beruhigt wird.
Im Sommer soll die günstige Lage der Brücke für Schatten über dem Büro des Bürgermeisters sowie den Containern der Asylbewerber sorgen. Beide hatten jüngst hohe Raumtemperaturen moniert. Getreu dem Motto: „Wir liegen richtig“ wird die Brücke fast direkt von der A8 aus befahrbar sein.
Naturschutz und tolle Akustik vereint
In der bisher geheimsten aller Marktgemeinderatssitzungen zeigten sich die Fraktionen von dem Geniestreich begeistert. Besonders die umweltfreundliche Lage erfreute die Naturschützer unter den Gemeinderäten. Förster Bert Weichmann stellte klar: „Niemand bedroht den Kogel. Die Verwaltung hat hier echt einen guten Job gemacht!“
Auch an Lärmschutz müsse man nun nicht mehr denken, so Elisabeth Dash Color. Ein angenehmes, monotones Brummen und Rauschen werde schon bald die Trommelfelle aller Bürger in Holzkirchen und Umland massieren, so die Gemeinderätin.
Die neu gegründete Initiative “Stop Brücke” hat jedoch schon Widerstand angekündigt. Man solle lieber an einem überregionalen Umgehungsbrücken-Kreuz arbeiten, so der Verein. So könne man vielleicht auch eine Zugstrecke in die Brücke integrieren, um den Bahnhof Holzkirchen und seine P+R-Plätze zu entlasten.
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