Nach Zug-Unfall: Ermittlungen laufen

Schlimmer Unfall gestern in Föching: Ein 20-jähriger PKW-Fahrer kollidierte beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs mit einem IC. Die Ermittlungen gegen den Autofahrer wurden mittlerweile eingeleitet.

Trotz schwerer Kollision mit einem Zug: Der PKW-Fahrer  ist nur leicht verletzt.
Trotz schwerer Kollision mit einem Zug: Der PKW-Fahrer ist nur leicht verletzt.

Ein 20-jähriger Monteur aus Stein hatte gestern scheinbar mehrere Schutzengel bei sich, als er über einen unbeschrankten Bahnübergang in Föching fuhr. Obwohl das Andreaskreuz und das blinkende Rotlicht vor einem heranfahrenden IC warnten, überquerte der junge Mann mit seinem Transporter den Bahnübergang.

Trotz Vollbremsung des Lokführers fuhr der Zug frontal gegen die Fahrerseite des PKW, der durch den Aufprall in die Böschung geschleudert wurde. Nach ersten Erkenntnissen kam der 20-Jährige mit schweren Verletzungen ins nächstgelegene Krankenhaus. Doch der zuständige Polizeiermittler Robert Maurer gibt Entwarnung:

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Der PKW-Fahrer hat wahnsinniges Glück gehabt. Wie sich herausgestellt hat, erlitt er nur leichte Prellungen, sonst geht es ihm entsprechend gut.

Ursache des Unfalls war das Fehlverhalten von dem verletzten Fahrer selbst, da er trotz Warnblinklichtanlage über den Bahnübergang fuhr. Aufgrund dessen werde nun gegen ihn ermittelt, „die Staatsanwaltschaft nimmt das Strafverfahren gegen ihn auf“, so Maurer. Grund sei der gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr. „Doch da es sich hierbei um einen Verkehrsunfall handelt und der Betroffene verletzt ist, könnte die Staatsanwaltschaft das Verfahren auch einstellen“, erklärt er abschließend.

Ursprünglicher Artikel vom 12. Mai 2016 mit der Überschrift: „Crash mit Zug: 20-Jähriger schwer verletzt“
Der 20-jährige PKW-Fahrer, der heute Mittag beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs von einem Zug erfasst wurde, ist offenbar doch schwerer verletzt als zunächst angenommen. Er hatte die Warnhinweise übersehen.

Die Front des Transporters ist völlig zerstört.
Die Front des Transporters ist völlig zerstört.

Stand 15:02 Uhr: Der schwere Unfall heute Mittag in Föching wurde offenbar durch Unachtsamkeit verursacht. Wie die Polizei mitteilt, hat der 20-jährige Monteur aus Stein nach ersten Erkenntnissen das Rotlicht und Andreaskreuz an einem unbeschrankten Bahnübergang übersehen.

Als er die Gleise mit seinem VW Transporter überqueren wollte, näherte sich ein IC-Zug der Deutschen Bahn, der auf dem Weg nach München war. Der Lokführer konnte den Zusammenstoß trotz Vollbremsung nicht mehr verhindern, sodass der Zug frontal mit der Fahrerseite des PKW kollidierte und das Fahrzeug in die Böschung schleuderte, schildert die Polizei.

20-Jähriger nicht in Lebensgefahr

Der 48-jährige Triebwagenführer blieb dabei unverletzt, ebenso die rund 130 Fahrgäste des Zugs. Der 20-jährige PKW-Fahrer hingegen wurde laut Polizei “nach ersten medizinischen Erkenntnissen schwer verletzt”. Es bestehe aber keine Lebensgefahr.

Am VW-Transporter entstand durch den Crash ein wirtschaftlicher Totalschaden. Auch die Lok wurde im Frontbereich so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit war. Während der PKW von einem Abschleppdienst geborgen wurde, musste das Triebfahrzeug des Zug ausgetauscht werden.

Weiter erhebliche Verspätungen im Zugverkehr

Die beschädigte Lok wurde daher mithilfe eines Ersatzzuges in den Holzkirchner Bahnhof geschleppt. Derweil blieben die Fahrgäste in den Waggons und reisen nun mit Ersatzzügen ab Holzkirchen weiter. Die zwischenzeitlich gesperrte Zugstrecke wurde um 13:45 Uhr wieder freigegeben, weil an den Bahnanlagen nach derzeitigem Ermittlungsstand kein technischer Defekt entstanden sei.

Dennoch rechnet der Meridian weiterhin mit Verspätungen beim Zugverkehr im Mangfalltal. Am Rettungseinsatz beteiligt waren die Feuerwehren aus Föching und Holzkirchen, die bei der Bergung der Fahrzeuge halfen und technische Hilfe leisteten. Außerdem eilte die BRK Schnelleinsatzgruppe Tegernseer Tal mit acht ehrenamtlichen Einsatzkräften, einem Rettungswagen, einem Gerätewagen und Sanitätsdienst zum Unfallort.

Stand 12:22 Uhr: Auf der Zugstrecke im Nordosten Holzkirchens hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Ein Fernverkehrszug ist mit einem Transporter kollidiert, der offenbar die Gleise überqueren wollte. Der Einsatz der Rettungskräfte dauert an.

Um die Mittagszeit ist es bei Föching zu einem dramatischen Unfall gekommen. Ein Zug ist mit einem Transporter zusammengestoßen, die Strecke ist daher gesperrt. Sämtliche Einsatzkräfte sind vor Ort, Robert Maurer von der Polizei Holzkirchen leitet den Einsatz.

Bei der Kollision wurde der Fahrer des Transporters nur leicht verletzt. Laut Maurer sei er ansprechbar gewesen. Im Zug sei niemand verletzt worden, heißt es von den Einsatzkräften. Nach dem Zusammenstoß fuhr der Zug noch rund 50 Meter weiter und kam dann zum Stehen. Und, so lautet die übereinstimmende Einschätzung der Retter: Da hat jemand Glück gehabt.

Über die Ursache des Unfalls ist bislang noch nichts bekannt. Die IC-Strecke ist bis auf Weiteres gesperrt. Mittlerweile ist eine Ersatz-Lok für den Zug eingetroffen. Auch der Meridian streicht mehrere Züge zwischen Holzkirchen und Westerham. Schienenersatzverkehr wird organisiert. Auf Strecke Rosenheim – Holzkirchen ist außerdem mit massiven Verspätungen zu rechnen.

Weitere Bilder vom Unfallort:

Am Donnerstagvormittag stößt offenbar ein Zug mit einem Transporter bei einem Bahnübergang zusammen.
Am Donnerstagvormittag stößt offenbar ein Zug mit einem Transporter bei einem Bahnübergang zusammen.

Bahn Unfall 2

Bahn Unfall 3

Bahn Unfall 4

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