Vielen Autofahrern dürfte die Fackel bereits ins Auge gefallen sein: Wer am östlichen Ortsrand das Industriegebiet in Richtung B318 verlässt, passiert das Spektakel auf dem Weg über die Brücke und auch am anderen Ende am Ortseingang von der Bundesstraße kommend, kann man den hell erleuchteten Himmel bestaunen.
Das alles rührt vom Bohrplatz in der Alten Au her. Die dortigen Bohrungen nach Erdwärme gehen zügig voran und derzeit hat der Bohrer eine Tiefe von 4.180 Meter erreicht. Geplant sind 5000 Meter. Aktuell werden gashaltige Schichten durchbohrt und Geologe Dr. Klaus Dorsch vom Münchner Planungsbüro Erdwerk erklärt: „Wir wussten, dass sich in diesen Schichten Sandsteinlinsen befinden, die auch mit Gas gefüllt sein können. Dieses Gas wird nun an der Bohrplatzfackel kontrolliert abgefackelt”. Der Fackelschein sei vor allem nachts weithin zu sehen.
Auch die Feuerwehr weiß Bescheid
Wenn die Fackel besonders hoch hängt, ist sie für Bürger und Anwohner von allen Seiten des Ortes zu sehen und sorgt so für Aufmerksamkeit. Auch auf den HS-Artikel der vergangenen Woche, der die Hintergründe der brennenden Fackel erklärt, melden sich Leser zu Wort. So kommentiert beispielsweise eine Leserin auf Facebook: “Von unserem Balkon aus gesehen, denkt man halb Holzkirchen brennt.”
Das liegt Nahe, denn die Fackel lässt den Himmel über Holzkirchen hell erleuchten und ist über mehrere Kilometer zu sehen. Dabei wirkt der helles Schein wie ein großes Feuer. Auch der Feuerwehr der Leitstelle Rosenheim wurde gemeldet, dass an der Alten Au in Holzkirchen eine Gasfackel brennt. “So wissen wir Bescheid und können besorgten Bürgern mitteilen, dass hier nur eine Gasfackel kontrolliert brennt”, so ein Mitarbeiter der Leitstelle. Notrufe oder Meldungen seien bei der Feuerwehr aber noch nicht eingegangen. So kann man also am Abend in aller Ruhe das Fackel-Spektakel beobachten und in Holzkirchens hell erleuchteten Himmel schauen.
Bilder von Thomas Gaulke:
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