Holzkirchner, räumt den Dachboden leer!

Unsere Marktgemeinde plant Großes. Heuer im Juli findet die 1.111-Jahr-Feier statt, inklusive historischer Ausstellung am Herdergarten. Dazu braucht der Archivar Hans Widmann vor allem alte Fundstücke zur Geschichte des Ortes und startet nun einen Aufruf an alle Holzkirchner. 

Eine Zeichnung des historischen Gebäudes “Der Pau” (zweites Haus von links) aus der Imminger Chronik – abgezeichnet und nachkoloriert. / Foto: Hans Widmann

Drei Tage lang soll die Fete gehen. Vom 14. bis 16. Juli feiert der Markt Holzkirchen heuer seine erste Erwähnung im Jahre 906. Die Vorbereitungen für die 1.111-Jahr-Feier laufen bereits auf Hochtouren. Ziel ist es, ein vielfältiges Programm mit Showeinlagen und Aktionen für die ganze Familie und für Besucher aller Altersgruppen anzubieten. Der Fokus des Festes wird auf Kultur, Musik und Historie liegen, gleichzeitig sollen aber auch die Themen Zukunft und Moderne eingebunden werden.

Auch eine historische Ausstellung am Festplatz des Herdergartens ist geplant. Dazu werden noch alte Fundstücke gesucht, die an die Holzkirchner Geschichte erinnern. Der gemeindliche Archivar Hans Widmann ist sich sicher:

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Ich bin überzeugt davon, dass der Ein oder Andere und auch alteingesessene Holzkirchner tolle Fundstücke auf dem Dachboden haben.

Deswegen ruft Widmann nun alle Holzkirchner dazu auf, in ihren vergessenen Schätzen zu graben. Das können alte Fotos und Postkarten sein, die beispielsweise das frühere Holzkirchen mit seinen historischen Gebäuden, Gaststätten, Geschäften und Handwerksbetrieben zeigen, aber auch alte Gemälde vom Ort. Wichtig ist alles, was auch andere Holzkirchnerinnen und Holzkirchner interessieren könnte. Dabei genügt es völlig, wenn die Gemeinde die Dinge für die Zeit der Ausstellungen entweder als Leihgabe oder für ein tolles Foto zur Verfügung gestellt bekommt.

Das schönste Gebäude Holzkirchens

Zwei erste Fundstücke hat Widmann schon in seiner Sammlung. Dabei handelt es sich einmal um ein Bild von dem ältesten und damals schönstem Gebäude Holzkirchens “Der Pau”, so Widmann. Das vier- bis fünfstöckige, repräsentative Haus stand damals dort, wo heute das griechische Restaurant “Delphi” zu finden ist. Nachdem das historische Gebäude 1912 abbrannte, wurde an dieser Stelle der Gasthof “Die neue Post” erbaut. Jahrzehnte später zog dort schließlich das griechische Restaurant ein. Der Archivar erklärt:

Es war ein tolles Gebäude, über das sich viele Gerüchte erzählt werden. Man sagt, einst wohnte dort der bayerische König, der genau in diesem Haus die Urkunde unterschrieb, auf die wir uns nun für die Holzkirchner 1.111-Jahr-Feier berufen.

Doch das ist nicht der einzige Schatz, den Widmann für seine Ausstellung gewinnen konnte. Ein altes Bild, das die alten Wappen Holzkirchens darstellt, hing bis dato im Gasthof “Alte Post” und wurde ihm von den Wirtsleuten zur Verfügung gestellt.

Aber noch gibt es viel Arbeit für den gemeindlichen Archivar. Derzeit steckt er mitten in den Planungen für die Ausstellung. Diese soll nach verschiedenen Themen, wie beispielsweise “die ältesten Urkunden” oder nach Gemälden, bevor es Fotos gab, gegliedert werden. Widmann möchte in seiner Ausstellung im Rahmen der 1.111-Jahr-Feier etwas “Neues” von der Geschichte Holzkirchens zeigen, etwas was man noch nicht kennt und auch noch in keiner Chronik steht.

Wer Zuhause also noch alte Fundstücke hat und diese im Rahmen der Feierlichkeiten gerne zur Verfügung stellt, soll sich im Marktarchiv der Gemeinde (Ansprechpartner Hans Widmann: hwoberland@kabelmail.de) oder beim Bürgerservice im Rathaus melden.

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