Luxus oder bezahlbar?

Das Bachmair am See wird nun von der Hirmer Gruppe geführt. Mit dem Betreiberwechsel stehen auch die ersten Umbaumaßnahmen an. Jetzt sollen Wohnungen entstehen.

Das Parkhotel soll zu Wohnungen umgebaut werden / Quelle: Nina Häußinger

Seit Anfang Dezember steht die Zukunft des Hotels Bachmair am See fest. Die Hirmer Gruppe wird das Hotel künftig betreiben. Die Familie Hirmer schloss einen langjährigen Erbpachtvertrag mit der Eigentümerfamilie Bachmair. Das seit dem Jahr 1826 im Familienbesitz geführte Haus am Tegernsee wechselt damit erstmals den Betreiber.

Mit seiner fast 200-jährigen Geschichte ist das Bachmair eine langjährige Institution am Tegernsee. Es verfügt über 100 Zimmer, Suiten und Apartments. „In dem Haus steckt das Herzblut mehrerer Generationen, es ist für uns alle der Lebensmittelpunkt gewesen. Mit der Familie Hirmer haben wir einen würdigen Nachfolger gefunden, der die Geschichte weiterschreiben wird. Wir sind überzeugt vom Konzept der Gruppe für unser Haus und freuen uns darauf, es bald in neuem Glanz erstrahlen zu sehen“, sagt Karin Rauh-Bachmair. Gemeinsam mit ihrem 2015 verstorbenen Mann, Karl Rauh, hatte die Hotelière das Haus seit den 1970ern geführt.

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Nun, gut einen Monat später, kommen die ersten Veränderungen auf die Gemeinde zu. Das Parkhotel, das Richtung Kießlingerstraße liegt, soll nun umgewandelt werden in Wohnungen. Der südliche Teil Richtung Seestraße wird weiterhin als Hotel genutzt.

Bürgermeister Christian Köck sieht die Entwicklung positiv: „Es ist wichtig, dass das Bachmair am See wieder ein Hotel werden soll. Man darf die Personalsituation nicht unterschätzen. Wohnraum wird immer schwerer zu kriegen sein. Wenn ein Hotelbetreibender da reagiert, ist das durchaus positiv.“

Ein Vertrag soll vor Eigentumswohnungen schützen

Untergebracht werden soll in den neuen Wohnungen dann nicht nur das Personal, sondern auch andere Bürger des Ortes sollen die Chance haben, sich einzumieten. Die Verwaltung der Gemeinde schlug vor, die Sache nun auf den Weg zu bringen. Trotzdem wollte man sich unbedingt juristisch beraten lassen, um einen ordentlichen Vertrag zu schließen. Verhindern wolle man um jeden Preis, dass hier irgendwann Eigentumswohnungen entstehen.

Zweiter Bürgermeister Josef Lang sah es wie Köck: „Grundsätzlich begrüßen wir, dass hier ein Hotel weitergeführt wird.“ Das Problem sei hier immer gewesen, dass es zu viele Betten gab. „Wenn nun Wohnungen geschaffen werden sollen, ist das aus unserer Sicht gut. Dass man sich hier absichert, ist aber ein Muss“, betonte er.

Dem schloss sich der Gemeinderat an. Einstimmig wurde beschlossen, die Sache auf den Weg zu bringen und sich juristisch über einen Vertrag beraten zu lassen. Geplant ist, dass die Renovierungsarbeiten der vier zum Hotel gehörenden Gebäude ab kommenden Sommer starten. Diese erfolgen während des laufenden Betriebs über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei wird auch die Anzahl der Zimmer auf 150 erhöht.

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