Wie berichtet, hat Sonntagvormittag ein Polizeihubschrauber einen Gleitschirmflieger zur Landung gezwungen. Grund für die Aktion war die Flugverbotszone anlässlich des G7-Gipfels in Elmau. Diese reicht bis zur österreichischen Grenze. Doch dass selbst Flieger am 60 Kilometer entfernten Tegernsee nicht starten dürfen, ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.
„Flugbeschränkungsgebiete werden zur Vorbeugung und zur Gefahrenabwehr eingerichtet“, heißt es auf der Seite der Deutschen Flugsicherung. Konkret handelt es sich bei der Verbotszone anlässlich des G7-Gipfels um eine Maßnahme, die die „sichere Anreise der Staatsgäste“ gewährleisten soll. Nähere Angaben gibt es von offizieller Seite dazu nicht.
Wahrscheinlich ist jedoch, dass gerade für die Sicherheitskräfte ein freier Luftraum vonnöten ist. Insgesamt 507 Beamte des Flugdienstes der Bundespolizei waren während des Gipfels im Einsatz. Darunter auch Hubschrauberbesatzungen, die die Grenze in den Alpen kontrollierten. In Notfällen müssen diese schnell und ohne Umwege an ihren Einsatzort gelangen können. Oder wie es Fliegerix in den Kommentaren schreibt:
Es geht nicht darum, ob jemand mit einem Gleitschirm einen Schaden anrichten kann oder nicht. Während des G7-Gipfels gibt es ein sehr hohes Polizeiaufgebot (20.000 Einsatzkräfte) und auch Überwachungsflüge mit Hubschraubern. Die Polizei hat keine Lust, sich bei diesen Flügen durch Gleitschirme, Drachen, Segelflieger, Ultraleichtflieger und Hobby-Flugzeuge zu manövrieren. Damit würden sie sich selber und die Hobby-Piloten in Gefahr bringen. Deshalb ist der Luftraum gesperrt.
Ursprünglicher Artikel vom 7. Juni 2015 mit der Überschrift: „Hubschrauber holt Gleitschirmflieger vom Himmel“
Bis an den Tegernsee reicht derzeit die Flugverbotszone aufgrund des G7-Gipfels. Unter den Fliegern ist sie seit Monaten bekannt. Doch ein Wiesseer Gleitschirmflieger konnte heute nicht an sich halten und hob zu einem Rundflug ab. Der dauerte allerdings nicht allzu lange. Ein Polizeihubschrauber zwang den Mann zur Landung.
Sonne, 25 Grad, leichtes Lüftchen aus Süd. Ein perfekter Tag zum Gleitschirmfliegen, dachte sich offenbar ein Wiesseer heute Früh. Der Mann startete am Morgen von Bad Wiessee aus zu einem seiner täglichen Rundflüge. Doch bereits kurze Zeit später war der Polizeihubschrauber bei ihm.
Er habe nichts Böses ihm Sinn gehabt, so der Mann zu den Beamten am Boden, als er auf einer Wiese in Scharling gelandet war. Das Flugverbot hatte er scheinbar einfach vergessen. Unklar ist derzeit, ob den Mann nun eine Strafe erwartet. „Er war aber absolut einsichtig und will am Montag auch sicher nicht mehr fliegen“, so ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
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