Hüttenpuzzle in Siebenhütten

In Siebenhütten soll ein 200 Jahre alter Getreidespeicher wiederauferstehen. Gerade erst hat der Kreuther Gemeinderat die Erlaubnis zu dem Bau erteilt. Jetzt liegt die Entscheidung beim Landratsamt.

“Wenn die das O.K. geben, legen wir los”, sagt Josef Bogner. Das Material für die zusätzliche Hütte hat er schon. Nur ein Plan fehlt noch. Ein wahres Puzzle für die Einen. Für Bogner “liebevolle Detailarbeit”.

Derzeit stehen in Siebenhütten nur vier der ehemals sieben Gebäude / Quelle: mein-tegernsee.de
Derzeit stehen in Siebenhütten nur vier der ehemals sieben Gebäude / Quelle: mein-tegernsee.de

Seit 130 Jahren stehen die Siebenhütten der früheren Pförner Bauern nur noch zu viert, sagt Josef Bogner. Davor waren es einmal sieben: “Man sieht allerdings nur drei, weil zwei Hütten mit einem Dach verbunden sind.” Wenn das Landratsamt die Genehmigung erteilt, könnte bald eine fünfte Hütte dazukommen.

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“Das Material haben wir schon”, sagt der Pächter. 200 Jahre altes Fichtenholz. Ein früherer Getreidespeicher vom Chiemsee, so Bogner. Das Holz passe gut zu den anderen Hütten. Der Gastronom erklärt, er wolle die neue Hütte als Lagerplatz nutzen.

Der Bau stellt eine besondere Herausforderung dar. Denn für die Hütte gibt es keine Pläne. Zusammen mit Freunden und Bekannten will Bogners Sohn – gelernter Zimmerer – die Hütte errichten. “Das ist liebevolle Detailarbeit”, betont Josef Bogner. Auch Fotos gebe es von dem Speicher nicht. Stattdessen müsse der Sohn nun die richtigen Balken finden und zusammensetzen.

Es bleibt bei der fünften Hütte

Das ganze Hüttenensemble wiederaufzubauen, hat die Familie aber nicht vor: “Ich wüsste ja gar nicht, was ich mit den anderen Hütten anfangen sollte. Die hätten heutzutage keine Funktion mehr, sagt Bogner. Die anderen Hütten seien noch vor 150 Jahren von den Pförner Bauern als Ställe für Kühe und Ziegen und zur Käseproduktion genutzt worden. “Die lieferten dann die Molke für die Kurbäder in Kreuth.

Langweilig dürfte es dem ehemaligen Rottacher Bürgermeisterkandidaten nach der verlorenen Stichwahl also nicht so bald werden. Im vierten Jahr seiner Pachtzeit sei er sich sicher, dass er die Hütten hinter Wildbad Kreuth noch lange bewirten wolle.

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