Erste Mitmach-Projekt-Ergebnisse werfen Fragen auf
Hummeln in Gefahr?

Wie geht es den Hummeln? Das möchten Fachleute mithilfe der Bevölkerung herausfinden. Nun liegen erste Ergebnisse vor.

hummel natur insekten dmitry grigoriev auf unsplash
Gibt es immer weniger Hummeln? / Foto: Dmitry Grigoriev auf Unsplash

Nürnberg (dpa/lby) – Bei einem neuen Mitmach-Projekt haben Menschen viele verschiedene Hummelarten in Bayern gesichtet – in einigen Regionen sind aber gar keine der flauschigen Wildbienen gemeldet worden. Ursache dafür könnten Hochwasser und Dauerregen gewesen sein, vermutete eine Expertin vom Bund Naturschutz (BN). Dieser hatte zusammen mit dem Thünen-Institut in Braunschweig in diesem Jahr erstmals dazu aufgerufen, Hummeln zu fotografieren und per Smartphone-App zu melden. Die Beobachtungszeiträume sind jeweils im Frühjahr und im Sommer. 

Im zweiten Beobachtungszeitraum meldeten nach BN-Angaben bundesweit 3500 Teilnehmende 19.800 Hummeln von 22 verschiedenen Arten. In Bayern wurde demnach am häufigsten die Erdhummel entdeckt. Danach folgten unter anderem Ackerhummel, Wiesenhummel und Baumhummel. 

Wieso in manchen Regionen in Bayern Menschen in der Zeit überhaupt keine Hummel zu Gesicht bekamen, ist laut BN noch unklar. Neben dem Wetter könnten auch Lebensraumverlust, der Einsatz von Pestiziden, Klimaveränderungen und Krankheiten dafür verantwortlich sein, hieß es. Dass die Population von Jahr zu Jahr schwanke, sei wie bei anderen Insekten normal. «Tatsächliche Entwicklungstendenzen lassen sich erst anhand langfristiger Daten erkennen, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren oder Jahrzehnten erhoben werden», erklärte der Wissenschaftler Frank Sommerlandt vom Thünen-Institut.

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