Ideen für neues Gmunder Zentrum gesucht

Seit im Dezember die Gemeinde Gmund zusammen mit dem Landkreis und der Stadt Tegernsee die Tegernseebahn inklusive angeschlossener Grundstücke für rund zwölf Millionen Euro erworben hat, ist Ruhe eingekehrt.

Doch im Hintergrund wird eifrig gearbeitet. Denn es geht um Millionenwerte – seit letzten Freitag auch ganz offiziell im Besitz der Gemeinden – die nicht nur verwaltet, sondern Schritt für Schritt in ein nachhaltiges Konzept gegossen werden sollen. Vor allem die Gmunder sind emsig am werkeln.

Der Gmunder Bahnhofsplatz könnte zukünftig – ohne Bushaltestellen – besser als Verbindung zum Ludwig-Erhard-Platz dienen
Anzeige

Dabei sind die geplanten Toiletten im Bahnhof nur ein kleiner Mosaikstein im zukünftigen Gesamtkonzept für die “Spange” Bahnhof-Ludwig-Erhard-Platz-Maximilian.

Keine Schnellschüsse

Einen kleinen Ausblick über die kommenden Schritte gab der Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing auf der Bürgerversammlung. So habe man das Eigenunternehmen “Gmund am Tegernsee” eigens für den Kauf der Tegernseebahn gegründet, damit man die Grundstücke gerade nicht schnell wieder verkaufen muss. Die hohe Investitionssumme hätte den Haushalt der Gemeinde in eine schwierige Situation bringen können. Durch das Eigenunternehmen habe man, so Preysing, Zeit gewonnen.

Denn einem Schnellschuss in der weiteren Nutzung dieser Flächen – darunter ein Seegrundstück sowie der Bahnhof inklusive drei Mietshäuser – möchte Preysing unbedingt vermeiden. Man müsse sich das ganze Großräumiger anschauen, um eine gute verträgliche Lösung für Gmund zu finden, so der Bürgermeister, der betont:

Das investierte Geld muss zwar wieder zurück. Aber wir haben wieder eine Hand drauf, wie sich unser Zentrum entwickelt. Und so müssen wir uns auch die Zeit lassen, damit der Gemeinderat in einer Klausur entscheiden kann, wie es mit den Grundstücken weitergeht.

Der Vorteil gegenüber dem Ludwig-Erhard-Platz, der nicht zuletzt seit der Schließung des Dorfladens mehr und mehr zu einer geschäftsarmen und damit auch verwaisten Fußgängerzone verkommt, liegt in den Eigentumsverhältnissen. “Der Bereich um die Geschäfte ist Privateigentum.”

Seit dem 1. März gehört der Gemeinde Gmund unter anderem der Bahnhof

Ein Problem, das beim erweiterten Bahnhofsgelände nicht besteht. Da habe man, zusammen mit dem Postgebäude und möglicherweise auch dem Parkplatz, ganz andere Möglichkeiten zur Entwicklung. So skizzierte Geschäftsleiter Alfons Besel im vergangenen Jahr bereits die Möglichkeit die große Gmunder Bushaltestelle auf die andere Seite der Hauptstraße zu verlegen.

Und Preysing deutete wie schon beim Maximilian eine erneute Bürgerbeteiligung an. “Das wird nicht einfach werden, weil die Meinungen bestimmt von A bis Z gehen. Aber wir werden uns schon zusammenraufen.”

Das langfristige Ziel das Gmunder Zentrum wiederzubeleben, erscheint derzeit nicht unmöglich. Denn die Platzabfolge vom Bahnhof bis zum Maximilian ist grundsätzlich attraktiv. Jetzt gilt es die richtigen Schritte in die Wege zu leiten. Aufgerufen sind auch die Bürger. Grundsätzlich erstmal ein positives Zeichen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles