Impfen: Wie, wann und wer?

Erst vor kurzem gelang auf der Suche nach einem Impfstoff gegen Corona der Durchbruch. Damit sehen sich jetzt viele Bürger mit Fragen konfrontiert. Wer wird zuerst geimpft, soll ich mich überhaupt impfen lassen und wie lange hält der Impfschutz überhaupt an? Der Gmunder Arzt und Lankreisbeauftragte Dr. Thomas Straßmüller hat Antworten.

Bald wird eine Impfung gegen das Corona-Virus möglich sein.

Besonders interessant ist zunächst natürlich die Frage, wie viele Impfdosen überhaupt zur Verfügung stehen werden. Hier hat die europäische Kommission einen Vertrag zur Lieferung des Impfstoffs der Firmen BioNTech und Pfizer ausgehandelt. Die EU-Staaten sollen anfangs gemeinsam über 300 Millionen Dosen erhalten. Man rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen für Deutschland, die sofort zur Verfügung stehen sollen.

Impfung zunächst für Risiko- und exponierte Gruppen

Zuerst geimpft werden sollen Personen, die ein signifikant erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, sowie Mitarbeiter aus dem Gesundheitssektor. Aber auch für das Gemeinwesen relevante Personen in der Daseinsfürsorge sollen priorisiert geimpft werden, etwa Mitarbeiter in Gesundheitsämtern, Feuerwehr, Polizei oder Schulwesen.

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Bisher ist die Impfung wirksam und risikoarm

Bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit weiß der Gmunder Arzt und Lankreisbeauftragte Dr. Thomas Strassmüller von Freiwilligenstudien, bei denen sich immerhin 35.000 Menschen haben impfen lassen und deren Nebenwirkungen nicht über kurzzeitige grippale Symptome hinausgingen. Die Wirksamkeit der Impfung liegt nach bisherigen Erkenntnissen bei 90 Prozent, wahrscheinlich sei sie aber sogar höher. Zuletzt sprach man von 95 Prozent, so Straßmüller.

Wie lange die Impfung schützt und ob eine Auffrischung nötig sein wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, doch jedem Bürger werden zunächst zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis drei Wochen verabreicht.

Intensiv Informieren gegen die Skepsis

Bürgern, die besorgt sind oder sich gar vor einer Impfung fürchten, empfiehlt Straßmüller sich die die Erkrankung und ihre möglichen Folgeschäden als Alternative zur Impfung vor Augen zu halten. Außerdem sollten sich alle ausreichend informieren. Dazu bieten sich sowohl Ärzte und Apotheker an, als auch Informationsseiten des Robert-Koch-Instituts beziehungsweise der ständigen Impfkommission.

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