Impfstoff für unter 64-Jährige kommt

Weiterhin fehlt im Landkreis Miesbach der Impfstoff gegen Corona. Jetzt wurde für diese Woche neuer Impfstoff angekündigt. Der ist aber nur für die jüngeren Bürger geeignet. Wer kommt jetzt dran?

Der erste Tag im Impfzentrum in Hausham am 4. Februar / Quelle: Landratsamt Miesbach

Die Impfstoff-Versorgung im Landkreis Miesbach bleibt angespannt: Vom BioNTech/Pfizer-Impfstoff werden nach wie vor nur die Dosen für die Zweitimpfungen und in unregelmäßigen Abständen kleine Mengen für die Erstimpfung geliefert. Die Zusage für den Moderna-Impfstoff wurde wieder zurückgezogen, jedoch bekommt der Landkreis diese Woche AstraZeneca-Impfstoff.

Das Produkt von AstraZeneca ist bekanntermaßen nur für Personen unter 64 Jahren geeignet. Der Bund hat daher die Impf-Verordnung geändert, in der die Priorisierung des knappen Impfstoffes festgelegt ist.

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Zu den bereits bekannten priorisierten Gruppen kommt nun der Zusatz, dass nur der jeweils für die Altersgruppe geeignete Impfstoff verwendet werden soll, was zu einer zusätzlichen logistischen Herausforderung für die Impfzentren wird. Die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler erklärt:

Das Impfteam des Landkreises hat beschlossen: Das AstraZeneca-Produkt wird exklusiv Ärzten und Mitarbeitern im medizinischen Sektor angeboten, die aufgrund ihres Berufs ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Dieser Vorschlag wird sehr gut angenommen; die Termine sind schon fast ausgebucht.

Dieser Impfstoff ist nicht für die besonders priorisierte Gruppe der Über-80-Jährigen geeignet, obwohl die Nachfrage in dieser Gruppe sehr, sehr hoch ist. Aufgrund dieser Knappheit können nach wie vor nur wenige Termine vergeben werden. Bisher wurde nur der BioNTech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Wird in Zukunft Moderna-Impfstoff geliefert, der ebenfalls für Senioren geeignet ist, kann man sich das Produkt nicht aussuchen.

Termine können ausschließlich nach vorheriger Registrierung im Bayerischen Impfportal www.impfzentren.bayern vergeben werden. Hinterlegt man dort seine Daten, wird man per Algorithmus ausgewählt, sobald Impfstoff bereitsteht, und dann benachrichtigt, um einen Termin zu vereinbaren.

Zur Unterstützung von Menschen, die keinen Internetzugang haben, steht im Impfzentrum nun die Hotline (08025 704 7777) bereit, die bei der Registrierung unterstützt. Über die Hotline können keine Termine vereinbart werden, denn die Terminvergabe erfolgt wie beschrieben automatisch per Algorithmus.

Freunde und Familie sollen Anmeldung übernehmen

Die Mitarbeiter der Hotline können keine medizinischen Fragen beantworten. Dazu nimmt sich ein Arzt vor der Impfung individuell Zeit. “Leider lässt es die Software des Freistaates nicht zu, an der Hotline Termine zu ändern oder zu bestätigen. Die Mitarbeiter können nicht einsehen, wann Termine vergeben werden oder ob die Online-Registrierung erfolgreich war. Impfwillige können aber unbesorgt sein: Wer sich online registriert hat, hat alles richtig gemacht und wird automatisch kontaktiert, sobald Impfstoff bereitsteht”, so Stadler weiter.

Die aktuellen Zahlen / Quelle: Landratsamt Miesbach

Die Terminvergabe werde durch die telefonische Anmeldung über die Hotline nicht beschleunigt. Viel eher dauert es durch den Postversand der Unterlagen tendenziell länger. Daher bittet das Impfteam im eigenen Interesse der Impfwilligen darum, lieber den Weg über Freunde, Familie oder Bekannte zu wählen, die Senioren per Mailadresse anmelden könnten.

Insgesamt wurden im Landkreis Miesbach bisher 3.345 Personen mindestens einmal geimpft. 2.136 waren weiblich, 1.205 männlich und 4 divers. Die Zweitimpfungen in den Pflegeeinrichtungen werden diese Woche abgeschlossen. Damit sind dann alle imfwilligen Bewohner und Mitarbeiter in allen Pflegeeinrichtungen im Landkreis zweimal geimpft.

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