Ernüchternde Zahlen:
In Bayern kann man nicht gut Kirschen essen

Der Kirschanbau ist eine heikle Angelegenheit – in diesem Jahr machten Frost, Hagel und Starkregen den Obstbauern zu schaffen. Das Landesamt für Statistik veröffentlicht ernüchternde Zahlen.

kirschen olivia watson auf unsplash
Nicht gut Kirschen essen. / Foto: Olivia Watson auf Unsplash

Fürth (dpa) – Die Kirschernte in Bayern dürfte in diesem Sommer miserabel ausfallen. Das ergab eine erste Schätzung des Landesamts für Statistik: Rund 1,93 Millionen Kilo Kirschen werden demnach die Kirschbauern ernten – das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahr. Aktuell läuft bei einigen Obstbauern noch die Ernte. 

Die Gründe für den schlechten Ertrag sind klar: Im Frühjahr gab es Frostschäden, später kamen Starkregen und Hagel und zerstörten viele Früchte. Zum Teil habe es Totalausfälle gegeben, hieß es. 

Weil der Kirschanbau durch das Wetter so stark beeinflusst wird, schwanken die Erntemengen von Jahr zu Jahr stark. Gab es 2018 eine ausgesprochen gute Ernte mit mehr als 4 Millionen Kilogramm, so wurden zwei Jahre später nur noch 1,87 Millionen Kilogramm geerntet. Für die vergangenen sechs Jahre errechnete das Landesamt einen Mittelwert von 3,06 Millionen Kilogramm. Die diesjährige Erntemenge wird demnach rund 37 Prozent unter diesem Wert liegen.

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Berühmt für den Kirschanbau ist vor allem die Fränkische Schweiz: Die Region im Städtedreieck Bayreuth-Nürnberg-Forchheim gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit rund 250 000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern. Verkauft wird meist über eine Genossenschaft an den Handel – ein Teil des Obstes wird aber auch direkt vermarktet, etwa auf Wochenmärkten der Region oder beim Verkauf ab Hof oder an Ständen an den Straßen. Ein weiterer Anbauschwerpunkt liegt in Unterfranken. 

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