iPad-Schule als Modell der Zukunft

Wussten Sie schon, dass es in Holzkirchen iPad-Klassen gibt? Die private Wirtschaftsschule Pasold-Weissauer gestaltet ihren Unterricht moderner und rüstet mit den kleinen Tabletts auf. Somit ist sie die erste und einzige iPad-Schule im ganzen Oberland.

Schüler der iPad-Klasse 7A während des Englisch-Unterrichts.
Schüler der iPad-Klasse 7A während des Englisch-Unterrichts.

In den letzten Jahren hat sich an der Bayerischen Wirtschaftsschule und damit auch an der Wirtschaftsschule Pasold-Weissauer in Holzkirchen einiges getan. Die vielen Neuerungen, wie zum Beispiel der “LehrplanPlus” und die daraus entstehenden Anforderungen stellen auch für die Lehrerschaft ein Umdenken dar. Die Unterrichtsmethoden sollten sich daher modernisieren.

So fassten Lehrer und Eltern im Frühjahr 2014 den Entschluss, sogenannte iPad-Klassen einzuführen und seit diesem Schuljahr ist die Wirtschaftsschule die erste und einzige iPad-Schule im Oberland. Schulleiterin Kathrin Schilbach erklärt:

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Wir sind zu dieser Idee wirklich wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Wir wollten innovativ bleiben und ich habe solche iPad-Klassen an anderen Schulen gesehen. Ich dachte das bietet sich an, um modern zu bleiben. So hatten wir im September 2014 unsere erste iPad-Klasse.

Für Geschäftsführerin Barbara Bauer-Kurrle ist wichtig, dass in Holzkichen auch wirklich jeder einzelne Schüler ein eigenes iPad habe. Manche Schulen würden mit iPad-Klassen werben, sobald zwei, drei iPads pro Klasse zur Verfügung stehen. Mittlerweile werden sieben von elf Klassen mit Tabletts unterrichtet. Alle Geräte sind von den Eltern finanziert, können aber auch über die Schule geleast werden.

Unterricht 2.0

Der neue “LehrplanPlus” ist nach Aussage der Verantwortlichen ein umfangreiches Lehrplanprojekt, das vermehrt auf Gruppenarbeit und Präsentationen setzt. Aus der Erfahrung von fast zwei Jahren Unterrichtspraxis würden sich klare Vorteile zeigen, davon sind die Lehrer überzeugt. Dazu gehören das Stärken der Sozialkompetenzen in Verknüpfung mit Medienkompetenz sowie das Arbeiten in Teams im täglichen Unterricht.

Das iPad wird dabei für Hausaufgaben, Übungen im Unterricht, Präsentationen oder Gruppenarbeiten genutzt und kommt so in allen Fächern zum Einsatz. Schüler können im Unterricht beispielsweise ihre Hausaufgaben direkt an den Beamer schicken und die Klasse korrigiert gemeinsam. Es werden Lückentexte ausgefüllt, Geschichtsartikel gelesen oder ergänzende Videos geklickt, die den Unterrichtsstoff zusätzlich veranschaulichen.

Die Schüler sind begeistert

Viele Schüler sind durch den Technikeinsatz motiviert. Matthias, Christoph, Alina und Janina aus der 7A finden den iPad-Unterricht bärig:

Der Unterricht macht mehr Spaß und man kann schneller schreiben. Wenn man die Hefte vergessen hat, macht das nichts, an das iPad denkt man immer.

Zettelwirtschaften gibt es dank dem iPad-Unterricht keine mehr. Dennoch wird bewusst nicht komplett auf Bücher verzichtet. Die Grenzen zwischen multimedialen und gedruckten Medien sind für die Schüler fließend. Schulaufgaben und andere Prüfungen stehen jedoch nicht auf dem iPad zur Verfügung. Sie werden klassisch schriftlich zu Papier gebracht, um Schummeln per Internet zu vermeiden.

Geschäftsführerin Barbara Bauer-Kurale (2.v.r.) und Schulleiterin Kathrin Schilbach (4.v.l.) beim heutigen Pressegespräch in Holzkirchen.
Geschäftsführerin Barbara Bauer-Kurrle (2.v.r.) und Schulleiterin Kathrin Schilbach (4.v.l.) klären über die iPad-Schule auf.

Trotz der positiven Resonanz der Schüler bedeutet der iPad-Unterricht für die Lehrer eine große Herausforderung. Bauer-Kurrle klärt auf:

Der Unterricht mit iPad war für die Lehrer natürlich eine Umstellung. Das über Jahre angesammelt Lehrmaterial wurde plötzlich nicht mehr gebraucht und auch das klassische Austeilen von Arbeitsblättern fällt nun weg.

Doch für Lehrerin Claudia Heupel war das Umstellen nicht so dramatisch. Für sie sei der iPad-Unterricht eher eine Arbeitserleichterung. Da der neue Unterricht kompetenzorientiert sei und auch Fähigkeiten wie Recherche fördern soll. Dabei sei das iPad eine große Hilfe. “Früher hat man den Schülern zur Gruppenarbeit gesagt was sie am nächsten Tag alles mitbringen sollen und die Hälfte wurde vergessen. Das passiert heute nicht mehr”, so die Lehrerin.

Für alle die gerne mehr über die Wirtschaftsschule Pasold-Weissauer erfahren möchten, bietet der Informationsabend am Dienstag, den 14. Juni Gelegenheit dazu. Interessierte Schüler und Eltern können ab 18 Uhr das Schulgelände besichtigen und ab 19 Uhr alles Wissenswertes zum Übertritt auf die Wirtschaftsschule erfahren.

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