Jetzt wird’s eng in der alten Au

Schon in ein paar Monaten soll das Holzkirchner Geothermie-Gelände in der alten Au wachsen. Eine neue Halle sowie eine Wärmezentrale sind geplant. Außerdem hat das Vertrauen in die Geothermie jetzt ein Gesicht.

Auf dem Geothermie-Areal in der alten Au soll ab April dieses Jahres erneut gebaut werden. /Archivbild

Trotz des “prickelnden” Themas ‘Geothermie’ sei der Neubau einer Abstellhalle sowie einer Wärmezentrale im Zuge der zweiten Bohrung “ein ganz normaler Vorgang”, so Bürgermeister Olaf von Löwis auf der gestrigen Sitzung des Bauausschusses. Doch bevor Albert Götz, Chef der Gemeindewerke Holzkirchen die technischen Details erklärte, wurde ein neuer, geothermieerfahrener Mitarbeiter der Gemeindewerke vorgestellt.

Der junge Mann war bereits bei der Geothermie in Grünwald technischer Betriebsführer und wird in Holzkirchen die Leitung des neuen Kraftwerkbaus übernehmen und die Bauarbeiten begleiten. Das ein neuer Mitarbeiter im Kreise des Bauausschusses vorgestellt werde sei eine Premiere, so von Löwis. Doch die gestrige Vorstellungsrunde hatte seinen Grund:

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Es soll zeigen, das wir weiter in die Geothermie vertrauen und dieses Vertrauen hat jetzt ein Gesicht.

Götz erklärte, dass die derzeit stattfindenden Vorarbeiten zu dem Neubau bereits im November 2015 starteten. Baubeginn soll im April dieses Jahres sein. Insgesamt verfüge man über eine Nutzfläche von 800 Quadratmetern. Auf die Frage von Christoph Schmid (CSU), ob das zeitlich mit dem Bohrturmabbau passe, antwortete Götz:

Der Bohrturm wird voraussichtlich im März abgebaut. Die Pumptests sind für Februar angesetzt. Wir wollten mit der Wärmezentrale nicht länger warten, da wir sonst die Ausspeisung im Winter nicht mehr schaffen.

Herzstück einer solchen Wärmezentrale ist ein großer Wärmetauscher. Das geförderte heiße Thermalwasser gibt dort seine Wärme an das im Fernwärmenetz fließende Netzwasser ab, ehe es an Ort und Stelle in den tiefen Untergrund zurückgepumpt wird. Der Bauausschuss segnete den Bauantrag für den ersten Bauabschnitt des Neubaus einstimmig ab.

Am Wochenende haben die Arbeiten am vierten Bohrabschnitt begonnen, der mit rund 650 Metern Strecke im Vergleich zu den anderen Sektionen vergleichsweise kurz ist. Die fünfte und letzte Sektion wird dann durch den sogenannten Malm führen, also durch die Kalksteinschicht, in der das Thermalwasser erwartet wird. Nach Fündigkeit dieser Bohrung sollen plangemäß Mitte bis Ende Februar Pumpversuche stattfinden, bei denen die Ergiebigkeit des Bohrlochs getestet wird.

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