Jürgens kritisiert Lockdown für Gastro

Menschen aus der Gastronomie und Hotellerie sind sauer, seit sie Anfang November schon zum zweiten Mal in diesem Pandemie-Jahr ihre Türen schließen mussten. Rottachs Drei-Sterne-Koch Christian Jürgens wendet sich nun in einem offenen Brief an die Regierung – mit deutlicher Kritik.

Sternekoch Christian Jürgens richtet sich in einem offenen Brief an die Regierung. / Quelle: Christian Jürgens Management

„Das gesagt, was alle denken, Grazie“, kommentiert Fernsehköchin Cornelia Poletto unter einem Instagram-Post von Rottachs Drei-Sterne-Koch Christian Jürgens. Er veröffentlichte auf der Social Media Plattform vor einigen Tagen einen offenen Brief an Angela Merkel und die Bundesregierung. Darin kritisiert er die erneute Schließung der Gastronomie und Hotellerie aufgrund der Corona-Pandemie.

Keine Hygienekonzepte im privaten Bereich

Seiner Meinung nach gehen die aktuellen Maßnahmen in die falsche Richtung. „Durch die veranlasste Schließung werden verstärkt die sozialen Kontakte ins häusliche Umfeld verlegt“, so Jürgens. Dort gebe es allerdings keine Hygienekonzepte oder Kontrollen. Das alles sei in der Vergangenheit durch verantwortungsvolle Gastronomen und Hoteliers übernommen worden.

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Jeder Gastronom/Hotelier hat mit größtmöglichem Einsatz und im eigenen Interesse dafür Sorge getragen, dass Hygienemaßnahmen eingehalten wurden und die geringe Infektionsrate hat die Wirksamkeit dieser Maßnahmen bestätigt!

Selbst bei der Problematik mit ausreichendem Lüften der Räumlichkeiten könne seiner Meinung nach mit einer einmaligen Investition und Installation einer Lüftungsanlage gegengesteuert werden. „Und sicher sind die meisten Gastronomen mehr als bereit, diese Investition zu tätigen“, so der 52-Jährige.

Das elementare Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen Menschen zu treffen, Gastlichkeit und Genuss zu erleben, werde jetzt ins häusliche Umfeld verlegt. „Die steigenden Zahlen der Infektionen zeigen, dass dies der falsche Weg ist!“ Um die Pandemie einzudämmen muss laut Jürgens an den Stellen, an denen die Infektionsketten hoch sind, ein Lockdown erfolgen und nicht die Bereiche geschlossen werden, die anhand der belegten Zahlen nicht maßgeblich seien.

Maßnahme der Schließung ist ein „Bauernopfer“

Er fordere Merkel und die Bundesregierung daher auf, dies in Besprechungen der weiteren Maßnahmen in Betracht zu ziehen. „Wir müssen gemeinsam die Pandemie in den Griff bekommen.“ Allerdings nicht durch Maßnahmen, die ins Leere führen. Jürgens wird deutlich:

Die Maßnahme, Hotellerie und Gastronomie zu schließen, ist ein Bauernopfer und führt zu nichts.

Im Gegenteil: Laut Jürgens seien Millionen von Arbeitsplätzen bedroht, viele Gastronomen werden an den Rand der Insolvenz gebracht. Mehr noch: „Wir geben den Stimmen, die unseren Rechtsstaat als Kontrollstaat bezeichnen, immer mehr Nahrung, um ihre Parolen publikumswirksam in der Öffentlichkeit zu platzieren.“

Rottachs Sternekoch appelliert daher an die Regierung: „Nehmen Sie den Schulterschluss mit einer der stärksten Branchen in Deutschland an und lassen sie uns Seite an Seite diese große Herausforderung zum Wohle Aller in den Griff bekommen.“

 

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