Zehntausende Menschen waren am Sonntag in ganz Europa unterwegs, um ein Zeichen gegen Nationalismus und für ein einheitliches Europa zu setzen. Unter dem Motto „Ein Europa für alle“ gingen in den Großstädten in Deutschland mehrere 10.000 Demonstranten auf die Straße.
Auch in München zogen die Teilnehmer gemeinschaftlich vom Odeonsplatz über den Königsplatz und die Theresienwiese wieder zurück. Jetzt schwappt die Europa-Welle auch an den Tegernsee.
Die Junge Union Tegernsee-Egern-Kreuth will ebenfalls ihre Stimme erheben und organisierte gestern Abend eine „Pro-Europa-Demo“ vor dem Seeforum in Rottach-Egern. Anlass gab eine Tagung der AfD mit Corinna Miazga und Bernhard Zimniok, die gestern Abend ab 19.30 Uhr dort stattfand.
Für den Kontinent Flagge zeigen am Tegernsee
Die JU-Vereinigung im Tal unter Szymon Tupta wurde erst im letzten Jahr gegründet. Jetzt wollen sie auch anlässlich der am Sonntag anstehenden Europawahl Stellung beziehen. Tupta erklärt gegenüber der Tegernseeer Stimme:
Während die AfD sich gegen Europa ausspricht, wollen wir für unseren geliebten Kontinent Flagge zeigen.
Auch wenn die EU zwar Reformen und Debürokratisierung brauche, habe sie uns Freiheiten, Wohlstand und vor allem Frieden gebracht, ist er sicher. Am 26. Mai stehe dieses Projekt nun auf der Kippe, denn nationalistische und populistische Kräfte erstarken. „Die AfD schließt in ihrem Wahlprogramm einen “Dexit” nicht aus. Deswegen haben wir die Pro-Europa-Demo organisiert, um kurz vor der Wahl ein starkes proeuropäisches Signal auszusenden“, erklären die Hauptinitiatoren Maximilian Wieczorek, Szymon Tupta und Philipp Rohrmoser.
Trotz starken Regens fanden sich 20 Engagierte ein, um gemeinsam für Europa einzustehen. „Wir haben zwar überlegt, ob die Demo wegen des Regens trotzdem stattfinden soll und auch weil sehr viele wegen der Wettervorhersage abgesagt haben. Wir haben uns aber entschieden im kleinen Kreis dennoch zu kommen und es durchzuziehen“, berichtet Tupta. Die Stimmung sei sehr gut gewesen und man habe auch vorher mit Polizei und Gemeinde die rechtlichen Vorgaben abgeklärt, meint Tupta abschließend.
SOCIAL MEDIA SEITEN