Das Parkplatz-Problem rund um das Gut Kaltenbrunn wird zum Dauerthema. Das Landratsamt hat gestern die laut Michael Käfer benötigten 124 Parkplätze im Landschaftsschutzgebiet abgelehnt. Grund sei, dass das öffentliche Interesse noch nicht den Landschaftsschutz übertreffe.
Die Gemeinde Gmund hatte sich zuvor mehrheitlich für einen Parkplatz auf der angrenzenden Wiese ausgesprochen. Nachdem gestern das Landratsamt ausführlich Stellung bezog, äußert sich jetzt auch Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU). Und man merkt Preysing Verärgerung über die Entscheidung des früheren Gmunder Gemeinderates und jetzigen Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) an.
Hier die Stellungnahme im Wortlaut:
“Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die ganze Gemeinde Gmund im Gegensatz zu den nördlichen Landkreis-Gemeinden im Landschaftsschutzgebiet liegt. Nach dem Gespräch im Landratsamt hat Geschäftsführer Markus Kemeter von der Firma Käfer vereinbarungsgemäß den Antrag auf Errichtung von Parkplätzen auf der Wiese oberhalb vom Gut Kaltenbrunn am 05.07.2016 zurückgezogen. Warum dann das Landratsamt Miesbach trotzdem am 07.07.2016 ein negatives Schreiben auf einen zurückgezogenen Antrag erlassen hat, bleibt wohl deren Geheimnis. Ebenso rätselhaft ist die Aussage aus der Polizeistation Bad Wiessee, dass sich die verkehrliche Situation und damit die Verkehrsgefährdung entlang der Bundes- und Staatstraße deutlich entspannt hätte. Heuer hatten wir noch keinen richtigen Sommer mit vielen Badegästen! Nach Ferienbeginn und einem hoffentlich zu erwartenden schönen Sommer, wird sich bald zeigen, ob sich hier nicht jemand ein Eigentor geschossen hat. Seitens des Landratsamtes wurde jedenfalls empfohlen, Falschparker entlang der vorgenannten Straßen abschleppen zu lassen. Entgegen dem heutigen Presse-Artikel wurde aber weder letztes Jahr noch heuer bisher ein Auto abgeschleppt. Wie seitens des Landratsamtes empfohlen wird sich die Gemeinde Gmund die Gesamtsituation in Kaltenbrunn diesen Sommer anschauen. Eine Bewertung bleibt dem Landratsamt vorbehalten. Die Gemeinde Gmund hat 30.000,00 € und die Blue Lion GmbH sowie die Firma Käfer haben je 15.000,00 € dazu beigetragen, dass der Motorbootsteg in Kaltenbrunn ertüchtigt wird, damit auch die großen Fahrgastschiffe hier anlegen können. Damit soll erreicht werden, dass der Individual-Verkehr rund um den Tegernsee zumindest teilweise reduziert wird, wenn die Tagesausflügler und Gäste ihren PKW stehen lassen. Dafür braucht man aber auch Parkplätze! Besonders hart trifft uns natürlich die Festlegung des Landratsamtes, dass im Innenhof keinerlei Events stattfinden dürfen. Das wird wohl das Aus für unseren traditionellen „Tag der Blasmusik“ sein.” SOCIAL MEDIA SEITEN