Katastrophenfall in Gmund

Um 10:40 Uhr stießen in Gmund zwei Busse mit Kindern frontal zusammen. Zeitgleich entgleiste auch noch ein IC auf der Bahnstrecke bei Grub – auch hier mehrere Tote. Was geschieht in einem solchen Fall? 140 Helfer spielten dieses Katastrophenszenario durch.

Sie übten für den Ernstfall: über 140 Helfer spielten ein Katastrophenszenario durch. / Bild: Landratsamt Miesbach

Das Landratsamt Miesbach führte eine große Stabsrahmenübung durch. Dazu wurde ein schreckliches Szenario ausgedacht: Gegen 10:40 Uhr krachten zwei Busse mit Kindern frontal zusammen. Zeitgleich soll ein IC auf der Bahnstrecke bei Grub entgleist sein – auch hier gibt es mehrere Tote.

Auch wenn dies nur ein Szenario für eine Übung war, nahmen die 140 Helfer und Helferinnen diesen Fall nicht auf die leichte Schulter. Denn: sie übten für den realen Ernstfall. Erich Schröck vom Fachbereich für Öffentliche Sicherheit, hatte das Szenario entworfen: „Wir wollten von vornherein eine sehr schwierige Übung. Denn nur so können wir entdecken, welche Probleme auch bei einem echten Ernstfall auftreten. Bei einer Übung sollte man es sich so schwer wie möglich machen.“

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Aus Fehlern lernen

Landrat Wolfgang Rzehak zeigte sich beeindruckt von der komplexen Übung: „Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie hier ein Rädchen in das andere greift. Viele hauptamtliche Helferinnen und Helfer arbeiten mit den Ehrenamtlichen zusammen – darauf können wir wirklich stolz sein.“ Der Landrat appellierte daran, auch mit Fehlern konstruktiv umzugehen.

Die beste Übung ist nicht die, die absolut fehlerfrei verläuft, sondern die, wo man den einen, entscheidenden Fehler entdeckt, der einem am Schreibtisch durchgegangen wäre!

An der Übung nahm die örtliche Polizei, die Bundespolizei, die Feuerwehr, die Bundeswehr, die Deutsche Bahn, die Bayerische Oberlandbahn, Rettungsdienste und die Bergwacht teil. Außerdem waren Notärzte, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks, die Integrierte Leitstelle, Vertreter des Wasserwirtschaftsamts und des Landratsamts Miesbach dabei. Die Übung wurde von unabhängigen Schiedsrichtern bewertet.

Übungsleiter Stefan Köck zeigte sich zufrieden: „Diese Stabsrahmenübung war zwar eine große Herausforderung, aber der Erkenntnisgewinn war so groß, dass wir sie als vollen Erfolg bezeichnen können.“

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