Kauft ihr noch, oder zapft ihr schon?

Während der Corona-Zeit wurden vor allem Bauernhof-Produkte immer beliebter. Auch Milchtankstellen erlebten wohl einen regelrechten Boom. Was es damit auf sich hat.

Milchautomaten sind während der Corona-Krise beliebt geworden – Milchtankstelle Kordes und Milchtankstelle Birkner / Quelle: Kathleen Ellmeier

Seit Beginn der Corona-Krise werden die Milchtankstellen auf den Bauernhöfen im Landkreis häufiger frequentiert. Kathleen Ellmeier, Mitarbeiterin der Öko-Modellregion Landkreis Miesbach: „Vielen Verbrauchern wird durch die Pandemie wieder bewusst, wie wichtig eine Versorgung mit regionalen Lebensmitteln ist. Beim Milchholen auf dem Bauernhof sehen sie, wo das Produkt Milch herkommt, wie die Tiere gehalten werden und wer die Menschen sind, die sie versorgen. Wer gern Milch trinkt, sollte Milchtankstellen unbedingt einmal selbst ausprobieren.“

Milchholen „wie früher“ dank moderner Technik

Das Prinzip ist der Milchtankstellen ist einfach: Bauernhof mit Milchautomat aussuchen, mitgebrachte oder vor Ort gekaufte Flaschen mit Rohmilch befüllen – fertig. Eine Liste aller Automaten gibt es hier.
Per Automat kann an sieben Tagen in der Woche gezapft werden, solange der Vorrat reicht. Die Selbstbedienungsautomaten füllen die gekühlte Milch per Knopfdruck und hygienisch sicher in Flaschen ab, bezahlt wird in Bar. Das Besondere an der Milch – sie ist so wenig wie möglich verarbeitet, wird lediglich gerührt und ist ansonsten naturbelassen. Die Rohmilch ist dementsprechend voller wertvoller Nährstoffe und mit ihr kann Joghurt, Topfen und Käse selbst hergestellt werden.

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Milch vor Verbrauch erhitzen

Zwar werden die Kühe in den Milchbetrieben sehr sauber gemolken, jedoch ist das Melken in einem Kuhstall kein steriler Prozess. Daher kann ein Eintrag von Krankheitserregern in Rohmilch auch bei einer vorbildlichen Melkhygiene niemals gänzlich ausgeschlossen werden. Deshalb wird empfohlen, sie vor dem Genuss für 20 bis 30 Sekunden auf 72 Grad zu erhitzen.

Das Bauernhoferlebnis gibt es auch noch dazu Kathleen Ellmeier: „Viele Familien mit Kindern nutzen die Möglichkeit den Einkauf mit einem Besuch auf dem Bauernhof zu verbinden. Aber auch ältere Menschen kennen das Milchholen noch von früher und freuen sich Besorgungen ohne den Gang in den Supermarkt erledigen zu können.“ Die willkommene Abwechslung Abseits des eingeschränkten Alltags bietet also zusätzlich seinen Reiz, denn das Bauerhoferlebnis gibt es ganz nebenbei auch noch dazu.

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