Kein Aprilscherz – am Sonntag ist Ostern

Seit rund 2.000 Jahren feiern die Menschen das Osterfest. Es gibt feste Traditionen, aber auch eigene Bräuche innerhalb der Familie: Ostermesse, Ostereier, Osterlamm… Doch warum feiern wir Ostern, und welche Geschichte steckt dahinter?

Die TS wünscht allen Lesern schöne Ostern!

Seit dem 2. Jahrhundert nach Christus feiern die Christen mit dem Osterfest die Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Zwar gibt es auch heute noch traditionelle Bräuche, doch Viele verbinden das Osterfest nur mit bunten Eiern, viel Essen und Geschenken. Nur Wenige machen sich noch Gedanken um die Geschichte und den Hintergrund dieses Festes. Hier die wichtigsten Infos rund um das Osterfest:

Warum ist Ostern jedes Jahr zu einer anderen Zeit?

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Das liegt daran, dass sich das Osterfest an dem jüdischen Passahfest und an den Mondphasen orientiert. Ostersonntag fällt also immer auf den Sonntag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt.

Was geschah an den einzelnen Feiertagen?

Bevor die Auferstehung Jesu am Ostersonntag gefeiert wird, gedenken die Christen in der Karwoche seines Leidens, der Kreuzigung und des Todes. Die Karwoche wird auch als „stille Woche“ bezeichnet und geht von Palmsonntag bis Karsamstag. Am Gründonnerstag feiern die Christen das Letzte Abendmahl Jesu’ mit seinen Jüngern.

Jesus hat am Abend vor seiner Kreuzigung das Brot gesegnet, gebrochen und es mit den Jüngern geteilt. In der Kirche wird den Christen deshalb am Gründonnerstag die Heilige Kommunion als „Leib und Blut Christi“ gereicht. Gründonnerstag verdankt seinen Namen übrigens nicht der Farbe. Die Bezeichnung leitet sich vom mittelhochdeutschen „grinen“ ab, das „klagen“ oder „weinen“ bedeutet. Zum Ausdruck der Trauer verstummen in den katholischen Kirchen bis zum Ostersonntag die Kirchenglocken.

Von Trauer zu Freude

Der biblischen Überlieferung zufolge wurde Jesus an Karfreitag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt, nachdem ihn Judas in der Nacht zuvor verraten hat. Karfreitag gilt als Tag der Buße und des Gebets und die Gottesdienste stehen im Zeichen der Trauer.

Der Karsamstag gilt in der katholischen Kirche als stillster Tag des Jahres. Es wird der Grabesruhe Christi gedacht und auf seine Auferstehung gewartet. An diesem Tag finden keine Feierlichkeiten statt, die mit Freude verbunden sind, wie zum Beispiel Hochzeiten oder Taufen.

Am Ostersonntag soll Jesus von den Toten wieder auferstanden sein. Durch seine Auferstehung haben laut christlichem Glauben alle Menschen die Chance, nach dem Tod in den Himmel zu kommen – der Tod ist also nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens.

Welche Traditionen gibt es in Bayern?

„Hiarten“ gehört zu den bekanntesten Osterbräuchen. Dabei schlagen zwei Gegner jeweils ein bemaltes, hart gekochtes Ei mit der Spitze gegen das andere – wessen Ei kaputt geht, hat verloren und spendiert traditionell ein Bier.

Bei der Speisenweihe werden bunte Eier, Osterschinken, Brot, Salz, Meerrettich und ein Osterlamm in der Kirche geweiht. Das Ei ist an Ostern das wohl wichtigste Symbol. Es gilt als Lebensträger und steht symbolisch für Jesus, der den Tod durchbrach – wie ein Küken die Eierschale.

Traditionell: Das “Oarscheibn” in Bayern./Archivibild

Besonders beliebt bei Kindern: „Oarscheibn“. Bei diesem traditionellen Spiel bekommt jeder Teilnehmer zwei Eier und jede Menge Kupfermünzen. Ziel ist es, die Eier der anderen zu treffen und möglichst viele Münzen zu sammeln.

Auch im Tegernseer Tal kann man Ostern genießen. Beispielsweise beim Osterkonzert des Wiesseer Salonorchesters im Hotel zur Post. Los geht’s um 16.30 Uhr. Die Musiker präsentieren seit mehr als 20 Jahren bekannte Melodien und Kompositionen.

Am Tag darauf findet in der Maria Himmelfahrt Kirche ein Familiengottesdienst mit anschließender Ostereiersuche für die Kinder statt. Am Ostermontag spielt ab 12 Uhr die Oberland Wirtshausmusi in der Wildbachhütte in Rottach-Eger. Serviert werden bayerische Schmankerl.

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