Kein Gastro-Comeback für Jürgens

Zahlreiche ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warfen dem Sternekoch Machtmissbrauch, Schikane und sexuelle Belästigung vor. Das Hotel Überfahrt in Tegernsee trennte sich im Mai 2023 von Christian Jürgens. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass er das Egern 51 übernehmen werde.

Im Mittelpunkt der Anschuldigungen: Christian Jürgens. / Quelle: Christian Jürgens Management

Christian Jürgens wird wohl doch nicht das Egern 51 am Tegernsee übernehmen. Das geht aus der Berichterstattung von Falsstaff hervor. Demnach habe Jürgens jeglichen “Spekulationen” darüber eine Absage erteilt. Das Egern 51 ist ein Restaurant in Rottach-Egern in der Seestraße mit Blick auf den Tegernsee.

Jürgens war 2023 in das Visier der Öffentlichkeit geraten, nachdem der Spiegel im Mai 2023 über schwere Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter berichtet hat. Auch wir haben mehrfach über den Fall Jürgens berichtet. Dem 55-jährigen wurden Grenzüberschreitungen vorgeworfen, unangemessenes Verhalten und sexuelle Belästigungen.

Strafverfahren

Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet und schließlich eingestellt. Demnach habe es keine hinreichenden Anhaltspunkte für ein Strafverfahren gegeben. Bei einem sog. Vorermittlungsverfahren wird einem ersten Verdacht nachgegangen. Es ist quasi wie ein Trichter für ein formelles Ermittlungsverfahren, hier werden erste Beweise und Spuren gesammelt. Die Einstellung eines Vorermittlungsverfahren heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass die betreffende Person unschuldig ist. So liegen viele der Vorwürfe gegen Jürgens bis zu 20 Jahre zurück. So verjährt etwa der Vorwurf von sexueller Belästigung nach fünf Jahren. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Vorwürfe, die lange in die Vergangenheit reichen, schwerer zu überprüfen sind und nicht immer justitiabel sind.

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