Kein Gewinn, liebe Genossen!

Am Montagabend gab der Vorstand der Kreuther Naturkäserei TegernseerLand einen Rekordumsatz seines vergangenen Geschäftsjahres bekannt. Doch vom Gewinn bekommen die Genossen nichts ab.

Für Hans Leo, Vorstandsvorsitzender der Naturkäserei, war es “das Jahr des Tegernseer Bergkas”.

Am Montagabend fand im Rottacher Seeforum die Jahresversammlung der Kreuther Naturkäserei TegernseerLand statt. Rund 328 Käserei-Genossen, ihre Begleitpersonen sowie Gäste und Mitarbeiter folgten der Einladung. „Wir haben uns wieder erneuert und teilweise neu erfunden“, leitete Aufsichtsratsvorsitzender Josef Bogner den Geschäftsbericht ein.

Vorstandsvorsitzender Hans Leo zog Bilanz über das vergangene Geschäftsjahr. Im Mittelpunkt stand dabei der Alte Tegernseer Bergkas. Die Investition in den dafür extra eingerichteten Reifekeller im Gebäude der ehemaligen Gsotthaber Stuben in Rottach hätten sich gelohnt: Neben Preisen bei nationalen sowie internationalen Käseprämierungen, habe die Naturkäserei insgesamt zehn Tonnen vom Alten Tegernseer Bergkas verkauft und damit rund 223.000 Euro Umsatz erwirtschaftet.

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Naturkäserei beliefert 450 Kunden

Tribut zollte Leo in diesem Zusammenhang vor allem dem Vertriebsteam um Florian Hauder. Durch ihn und seine Mitarbeiter habe der Gesamtumsatz um sieben Prozent gesteigert werden können. Mittlerweile werden auf elf Touren rund 450 Kunden beliefert. Doch auch der ausgezahlte Milchpreis von überdurchschnittlichen 48,7 Cent pro Liter trugen laut Leo zum erfolgreichen Geschäftsjahr der Naturkäserei bei:

Somit konnten wir erstmals einen Gesamtumsatz von über fünf Millionen Euro erwirtschaften.

Doch trotz dieses Erfolges kam es auch in diesem Jahr zu keiner Gewinnausschüttung. Dies hänge auch mit den Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr in Höhe von rund 300.000 Euro zusammen, begründet Leo. Insgesamt konnte trotz steigender Kosten zwar ein Jahresüberschuss von knapp 41.000 Euro erreicht werden, doch damit sollen weiterhin die Verluste der vergangenen vier Jahr abgebaut werden. Die Genossen können also erst dann mit einer Ausschüttung rechnen, wenn die roten Zahlen komplett getilgt sind. Aktuell betragen die Verlustvorträge aus dem Geschäftsbetrieb noch rund 173.500 Euro.

Umsatzsteigerung erwartet

Leo sieht allerdings optimistisch auf das kommende Jahr: „Die Ertragslage der Genossenschaft gestaltet sich für die Zukunft sehr gut. Für das neue Geschäftsjahr können wir eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent erwarten“. Das hängt auch mit der langen Reifezeit des Alten Bergkas zusammen, da die Gewinne der im Reifekeller liegenden Laibe deshalb noch nicht eingefahren werden.

Geplant sei zudem die Produktion mittelfristig auf Bio umzustellen. Und auch im Leitungsgremium gab es Veränderungen: Johannes Mehringer wurde für drei Jahre in den Vorstand gewählt. Elisabeth Bichler wurde für weitere zwei Jahre wiedergewählt und der Aufsichtsrat wurde um drei Mitglieder erweitert. Ausgeschieden sind Katharina Kandlinger, Jakob Gerg und Johannes Mehringer. Hinzu kamen Maria Bauer, Anni Kreidl, Josef Eck, Josef Schreier, Josef Berghammer, Josef Stadler sowie Gmunds ehemaliger Bürgermeister Georg von Preysing.

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