BOB-Mitarbeiter bekommen mehr Geld

Lange hat die Gewerkschaft mit den BOB-Chefs verhandelt. Bessere Konditionen wollten sie sich erkämpfen. Anfang Dezember schien die Lösung gefunden. Doch die BOB räumte sich eine Widerspruchsfrist ein. Die lief gestern aus.

BOB-Chef Bernd Rosenbusch und die Gewerkschaft haben sich endlich geeinigt

Lange befanden sich die Bayerische Oberlandbahn (BOB) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft München (EVG) in Tarifverhandlungen. Zuletzt hatte man sich im Oktober getroffen. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht.

Die Gewerkschaft drohte zum zweiten Mal mit Streik. BOB-Chef Bernd Rosenbusch verstand die Androhungen damals nicht. Man befinde sich mitten in den Verhandlungen und kommen der EVG doch entgegen, so sein Statement dazu.

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Von einem Streik blieben die Fahrgäste bis dato verschont. Anfang Dezember trafen sich beide Parteien erneut. Wie der Geschäftsstellenleiter der EVG in München, Isidoro Peronace, mitteilte, konnte man sich an diesem Termin vorläufig einigen.

Der EVG-Tarifkommission ist es in der 3. Verhandlungsrunde am 04.12.2017 gelungen, einen sehr guten Tarifabschluss zu erzielen.

Somit seien die Streiks in der Vorweihnachtszeit aus Sicht der EVG vom Tisch. Der Arbeitgeber hatte sich jedoch eine Widerspruchsfrist bis zum 18. Dezember 2017 erbeten. Die ist gestern abgelaufen. Das Ergebnis musste zunächst dem Aufsichtsrat der Bayerischen Oberlandbahn GmbH vorgelegt werden. Dieser hat den Abschluss nun genehmigt.

Kein Arbeitskampf auf dem Rücken der Fahrgäste

„Einen Arbeitskampf im kalten Winter auf dem Rücken der Fahrgäste wollten wir nicht riskieren,“ so Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, die den Meridian und die BOB betreibt. Folgende Forderungen konnte die Gewerkschaft durchbringen:

  • Eine Einmalzahlung in Höhe von 630 Euro, das heißt 90 Euro rückwirkend für die Monate Juni bis Dezem
  • Eine Entgelterhöhung von 2,5 Prozent ab 1. Januar
  • Eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit der Mitarbeiter auf 39 Stunden
  • Einen Zuschlag in Höhe von 2,5 Prozent auf Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste
  • Ab Juli 2018 soll die Nachtarbeit schon ab 21 Uhr beginnen. Und auch im Jahr 2019 werden Entgelt und Urlaubstage erneut erhöht. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende 2019.

„Mit diesem Abschluss ist die Bayerische Oberlandbahn eine der am besten zahlenden Bahnunternehmen in Deutschland, zumal bei uns die Mitarbeiter zum Teil noch in höheren Entgeltstufen eingestellt wurden. Für die Anfang der 2020er Jahre kommenden Ausschreibungen der beiden Netze mache ich mir daher Sorgen, da unsere Wettbewerber keine so hohen Personalkosten haben“, so Bernd Rosenbusch abschließend.

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