Keine Sirenen im Landkreis Miesbach

von Redaktion

Morgen findet der erste Bundesweite Warntag in ganz Deutschland statt. Sirenen, soziale Medien und die Warn-App Nina sollen an diesem Tag einem Testlauf unterzogen werden. Im Landkreis Miesbach wird die Sache aber ein wenig anders ablaufen.

Die App bietet die Möglichkeit genau anzugeben, für welche Orte man gewarnt werden möchte

Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 werden um 11 Uhr viele Menschen in Deutschland aufmerksam werden: Über Sirenen, soziale Medien und die Warn-App NINA wird getestet, wie gut die Bevölkerung in Notlagen informiert werden kann.

Dieser Probealarm ist mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und allen Landkreisen und Kommunen abgestimmt. Ziel des Warntages ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren und sie auf die verschiedenen Warnmittel aufmerksam zu machen. In Zukunft soll die rechtzeitige Warnung der Bevölkerung vor zum Beispiel gefährlichen Wetterlagen, Stromausfällen oder Feuer die Menschen besser vor Risiken schützen. Niels van Meerwijk, Ortsbeauftragter der Johanniter im Ortsverband Rottach/Kreuth sagt:

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Katastrophenschutz beginnt schon bei der Warnung der Bevölkerung. Das ist aber nur der erste Schritt: Wir als Hilfsorganisation, die hier in den Katastrophenschutz der Länder eingebunden sind, unterstützen mit ehrenamtlich Helfenden diese Struktur.

Als Teil des Kontingents Oberbayern rücken die Johanniter aus dem Tegernseer Tal auch zu überörtlichen Einsätzen aus – wie etwa nach einem Bombenfund und der großflächigen Evakuierung in der Augsburger Innenstadt an Weihnachten 2016. Die Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel gehören ebenfalls zum Katastrophenschutz und helfen bei der Suche nach vermissten Personen. Auch die Motorradgruppe der Johanniter, die zu verkehrsreichen Zeiten auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs ist, kommt im Katastrophenschutz als Melder zum Einsatz.

„Wir als Johanniter begrüßen die Einführung eines bundesweiten Warntages, denn er sensibilisiert die Bevölkerung nicht nur für das Thema Selbstschutz, sondern vergegenwärtigt den Bürgerinnen und Bürgern, dass unsere Bevölkerungsschutzeinheiten rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, in Bereitschaft sind“, ergänzt Niels van Meerwijkt.

Der bundesweite Warntag findet morgen erstmals statt und wird ab dann jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September durchgeführt. Unter www.warnung-der-bevoelkerung.de gibt es weitere Informationen rund um den Warntag und zu den Themen Selbstschutz und Vorsorge.

Keine Sirenen im Landkreis

Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Zivilschutz-Sirenennetz weitgehend abgebaut – so auch im Landkreis Miesbach. „Dementsprechend können am bundesweiten Warntag keine Sirenen im Landkreis Miesbach ausgelöst werden. Allerdings schlägt die Warn-App „NINA“ probehalber Alarm“, erklärt die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

Gerade weil es im Landkreis keine Zivilschutz-Sirenen mehr gibt, empfehlen die Katastrophenschutzbehörden den Download der kostenlosen App. Über die App werden ausschließlich amtliche, lokal zugeschnittene Warnungen verteilt, beispielsweise Warnungen vor Hochwasser oder einem Unwetter. Zum Download geht es hier: https://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_node.html

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