Keine weiße Weihnacht – und was ist mit Silvester?

Weihnacht ist auch in diesem Jahr mild – Schnee ist nicht in Sicht. Aber gibt es wenigstens für Silvester Aussichten auf ein bisschen mehr “weiß” am Tegernsee?

Weihnachten wird warm – wie sieht es an Silvester aus?

Die Hoffnung auf weiße Weihnachten ist schon in der letzten Woche nicht besonders groß gewesen. Jetzt wird es konkret. “Inzwischen hat wieder milde Meeresluft das Regime bei uns übernommen. Die Vorgänge über Norddeutschland, wo eine Luftmassengrenze liegt, berühren das Oberland nicht und werden uns auch nicht beeinflussen”, erklärt der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth.

Über die Feiertage dominiert zunehmend milde und feuchte Luft das Wettergeschehen in ganz Mitteleuropa. Sie schickt die Kaltluft im Norden wieder nach Skandinavien zurück. “Da zunächst noch Tiefdruckeinfluss dominiert, ist es auch unbeständig”, sagt der Wetterfrosch.

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Am Samstag, dem ersten Weihnachtsfeiertag ist es bei 5 bis 10 Grad stark bewölkt, gelegentlich regnet es, viel wird es nicht werden, der meiste Niederschlag bleibt nördlich. Ähnlich sieht es am Sonntag aus, viel Bewölkung aber kaum Regen. Wildermuth sagt:

Wer weiße Weihnachten möchte, muss von der Substanz leben, da gibt es im Oberland schon einige Stellen.

Die eisige Frostluft, die inzwischen in Nordbayern angeklopft hat, zieht sich bereits wieder zurück und wird sich vorerst nicht mehr in die Nähe des Oberlandes wagen.

Wie sieht die kommende Woche aus?

In der neuen Woche liegen wir in einer südwestlichen Strömung auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten über dem Atlantik. Dabei wird mehr und weniger milde Meeresluft herangeschafft.

Besonders am Mittwoch, wenn vorübergehend etwas kühlere Luft zuströmt, regnet es mehr als an den Vortagen, wobei die Schneefallgrenze auf den Bergen mal unter 1000 Meter absinkt – kein Winter in tieferen Lagen. Wildermuth sagt weiter:

Im Rest der Woche bleibt es unbeständig und noch etwas milder.

Es könnte aber auch sein, dass sich am Jahreswechsel Hochdruckeinfluss durchsetzt, das ist aber noch unsicher, es ziehen Störungen im Norden knapp am Oberland vorbei, eine davon könnte die Silvesternacht vermiesen, wenn sie etwas näher kommt.

“Eine winterliche Lage ist jedenfalls nicht in Sicht. Man muss mit dem Schnee auskommen, der zur Zeit noch liegt und das weihnachtliche Tauwetter übersteht”, meint der Wetterfrosch In einer Hochdrucklage, falls sie kommt, kann sich die Schneedecke dann trotz milder Luft wieder besser halten, besonders in inneralpinen Tälern, die in dieser Jahreszeit ihre eigene Kaltluft produzieren.

Tauwetter um die Weihnachtszeit ist sehr häufig. Es handelt sich um eine sogenannte Singularität, eine regelmäßig auftretende Wettererscheinung, wozu auch Eisheilige und Schafskälte gehören. “Während nach neuen Erkenntnissen die Eisheiligen dem Klimawandel zum Opfer gefallen sind, können wir uns leider auf das Weihnachtstauwetter eher verlassen, es liegt halt im Trend”, sagt der Wetterfrosch abschließend.

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