Kieslaster rumpeln weiter durch Otterfing

Vergangenen Montag beriet das Verwaltungsgericht München über die Klage Otterfings Zufuhr von Kies bei der Rohrdorfer Sand und Kies GmbH. Streitthema: Darf die Firma in ihrer Anlage auch mit Fremdkies arbeiten oder nicht? Die Anwohner werden vor allem durch Staub und Lärm belästigt. Doch Hoffnung ist derzeit nicht in Sicht.

Laut Angaben des Unternehmens reicht die geförderte Kiesmenge nicht aus. DIe Gemeinde sieht das aber anders
Laut Angaben des Unternehmens reicht die geförderte Kiesmenge nicht aus. Die Gemeinde sieht das aber anders

Die Gemeinde Otterfing wehrte sich gegen eine Entscheidung des Landratsamts im September 2013. Dieses hatte der Rohrdorfer Sand und Kies GmbH genehmigt, auch Fremdkies heranzuschaffen und zu bearbeiten. Die Gemeinde lehnte das Vorhaben ab. Das Landratsamt als übergeordnete Instanz ersetzte dann dieses Einvernehmen.

Seitdem fühlen sich die Otterfinger von noch mehr Lärm und Verkehrsaufkommen belastet. Laut Angaben des Unternehmens reichen die eigens abgebauten Kiesmengen aber nicht aus, sodass der zusätzliche Fremdkies benötigt wird. Erst 2015 soll ein neues Abbaufeld, das direkt an das jetzige der Firma angrenzt, die Kieslücke schließen. Bis dahin müssen sich die Otterfinger Bürger noch gedulden.

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Otterfinger müssen ausharren

Die Firma Rohrdorfer Sand und Kies darf bis einschließlich 2017 bis zu 100 000 Tonnen Kies im Jahr abbauen. Für das Gericht war die Zufuhr von Fremdkies daher keine wesentliche Änderung des ohnehin schon genehmigten Kiesbetriebs und der Verarbeitung – ob sie nun Lärm- oder Verkehrsbelästigung mit sich bringe oder nicht.

Eine Entscheidung in dem Streit ist bis heute allerdings noch nicht gefallen. Diese wird der Gemeinde schriftlich zugestellt. Bis die Entscheidung gefällt wird, bleibt die vorhandene Genehmigung für die Fremdkiesförderung bis Dezember 2014 in Kraft – damit auch Lärm-und Verkehrsaufkommen.

Auf Nachfrage berichtet der Otterfinger Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU), dass bisher das „Urteil noch nicht verhängt“ wurde. In Absprache mit Kerstin Funk, der Anwältin der Gemeinde, geht man davon aus, dass die „Sache für 2014 gelaufen ist“. Eglseder bleibt jedoch zuversichtlich und kündigt an: „Für die Jahre 2015 und 2016 haben wir den Fuß schon in der Tür“.

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