Kinder sollen mehr Energie-Bewusstsein entwickeln

Unsere Welt braucht einen bewussten Umgang mit Energie. Vor allem im Landkreis Miesbach strebt man in den kommenden Jahren eine Wende an. Auch Grundschüler sollen mit einbezogen werden – durch ein neues Unterrichtsfach.

Bis 2035 soll das Energie-Konzept für das Tal und den Landkreis umgesetzt werden.

Der Landkreis Miesbach hat sich bei der Energiewende ein hohes Ziel gesetzt: Spätestens bis zum Jahr 2035 will man vollständig auf fossile Energie verzichten. Der gesamte Energiebedarf soll durch erneuerbare Energie gedeckt werden.

Die Bürgerstiftung Energiewende Oberland möchte daher zusammen mit der Klimaschutzmanagerin des Landkreises schon bei den Schülern anfangen: Bereits in der Grundschule soll ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen vermittelt werden. Die Bürgerstiftung hat dazu eine Unterrichtseinheit zu Klimawandel und Energiewende für die dritten und vierten Klassen vorbereitet.

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Holzkirchen macht den Anfang

Die Unterrichtseinheit baut auf den Themen des Lehrplans auf: Stromkreis, elektrische Leiter und die Wirkung des elektrischen Stroms. An der Quirin-Regler-Grundschule in Holzkirchen vermittelte die Referentin Mariele Kohlauf den Kindern die Energiewende spielerisch und zum Mitmachen. Sie ist selbst ausgebildete Grundschullehrerin und war lange Jahre als Seminarrektorin für die Grundschule im Landkreis Miesbach tätig.

Die Grundschule in Holzkirchen hatte vier Energiewende-Tage geplant und durchgeführt. Wofür brauchen wir Energie, woher kommt sie eigentlich, und was hat das alles mit dem Klimawandel zu tun? Fragen wie diesen gingen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a beim Stromtag auf den Grund. Die Energiewende wurde so erlebbar gemacht. Das Bewusstsein bei den Kindern für einen ressourcenschonenden Umgang mit Energie zu wecken ist eines der Ziele des Unterrichts. Das ist Klimaschutzmanagerin Veronika Halmbacher wichtig, deshalb unterstützt sie das Projekt.

Versuche stellen Realität dar

Eine Glasschüssel überdeckt die Erde, eine gelbe Scheibe für die Sonne und Symbole für Wolken, CO2 und andere Gase kleben auf der Schüssel. Zwei Thermometer messen die Temperatur innen und außen: In einem einfachen Versuch erlebten die Viertklässler, wie die Atmosphäre die Wärme auf der Erde hält und das Leben dadurch erst möglich macht. Und wie durch zu viele Gase – vor allem durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas – die Temperatur wie in einem Gewächshaus immer mehr ansteigt und sich das Klima verändert. Ebenso erfuhren die Kinder, was der Klimawandel in anderen Ländern bedeutet.

Der Weg aus der Klimawandel-Misere? Erneuerbare Energien – anschaulich selbst gebastelt als kleine Stromkreise mit Photovoltaikpanelen, die am Schulvormittag zu einem Dorf anwuchsen und die Energiewende im eigenen Landkreis nachbildeten. Aber auch Stromsparen: Auf einer Versuchsstraße konnten die Kinder messen, wie viel Energie etwa Glühlampen, Energiesparlampen oder LEDs benötigen oder wie viel ein Radio im Betrieb oder im Standby verbraucht. Die Kinder begriffen so wie viel Energie sie durch eigenes Handeln sparen können.

Die Bildungseinheit “Energiewende im Oberland für Grundschulen” kann bei Energiewende Oberland angefragt werden. Die Referentin Mariele Kohlhauf ist als ausgebildete Volksschullehrerin und durch ihre langjährige Tätigkeit als Seminarrektorin für die Grundschule im Landkreis Miesbach bestens gerüstet für Bildungsangebote vom Kindergarten über Grundschule bis zur Erwachsenenbildung.

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