Den Vorstieg in der Seilschaft an der Ostwand des Plankensteins hatte der 30-jährige Münchner übernommen. Plötzlich passierte das Unglück. Wie die Rottacher Bergwacht erklärt, habe der Mann den Halt verloren und sei abgestürzt. Die Nachsteigende versuchte noch das Seil zu halten. Doch das rauschte durch und verbrannte die Münchnerin an den Händen.
Ihr Kletterpartner stürzte zwar 20 Meter ab, doch er blieb glücklicherweise auf einem Felsen liegen. Das, so Felix Oswald, Bereitschaftsleiter der Rottacher Bergwacht gegenüber dem Merkur, habe ihm das Leben gerettet. “Da war ein Schutzengel unterwegs.”
Kapp-Bergung am Plankenstein
Gegen 13:20 erreichten dann mehrere Notrufe die Leiststelle. Besorgte Wanderer hörten die Schreie der Seilschaft. Ein Hubschrauber samt Besatzung machte sich auf. Einer der Helfer seilte sich kurz darauf zu den Verunglückten ab. Aufgrund eines offenen Unterschenkelbruchs mussten die Retter vorsichtig agieren. So wurde der Mann aus dem Seil herausgeschnitten.
Laut Oswald handelt es dabei um eine “Kapp-Bergung”, die erst im Mai bei einem Kletterunfall am Leonhardstein angewendet worden war. Bei einer solchen Bergung ist der Helikopter übers Seil für kurze Zeit mit dem Berg verbunden. Doch die Aktion glückte ohne Probleme. So konnte der schwerverletzten Mann per Hubschrauber ins Tal. Erst danach wurde seine Seilpartnerin geborgen. Der Münchner musste nach der Versorgung durch einen Notarzt weiter ins Unfallkrankenhaus nach Murnau geflogen werden.
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