Klimawandel im Roten Meer mit drastischen Folgen

Ägypten zählt für Europäer zu den beliebtesten Reiseländern jenseits unseres Kontinents. Neben ausgiebigen Sonnenbädern lädt Ägypten zum Schnorcheln am Roten Meer ein, täglich sind Boote in den Lebensräumen seltener Fisch- und Pflanzenarten unterwegs. Dass der Klimawandel seine Spuren im einstigen Taucherparadies des Roten Meeres hinterlässt, ist unstrittig. Hier sind Touristen gefordert, sich bewusst mit der Veränderung des Lebensraumes zu befassen.

Bildquelle: ©AndriyNekrasov #518513548 – Adobe Stock

Korallenriffe und Fischbestände gefährdet

Die Folgen des Klimawandels sind schleichend und vielen Menschen im Alltag nicht bewusst. Während Bewohner des alpinen Raumes seit Jahrzehnten einen schleichenden Verfall der Gletscher beobachten, kennen Taucher und Reiseveranstalter das Problem beim Blick unter Wasser. Mit dem steigenden Temperaturanstieg des Wassers haben viele Bewohner des Roten Meeres zu kämpfen, denen ihr Ökosystem schlichtweg zu warm wird.

Wer heute nach Ägypten zum Schnorcheln am Roten Meer aufbricht, wird in einigen Regionen auf geschädigte oder abgestorbene Riffs treffen. Korallen bleichen bei den langsam steigenden Temperaturen aus oder sterben ab. Ähnliches gilt für die Fischbestände des Roten Meeres, bei denen maximal die Flucht in kühlere Gewässer im Norden bleibt. Der Golf von Suez und der Suezkanal hin zum Mittelmeer bietet mit seiner geringen Größe jedoch kaum einen adäquaten Lebensraum.

Folgen für die Umwelt und den Tourismus

Ein weiterer Temperaturanstieg in den nächsten Jahrzehnten könnte zu einer kompletten Verwüstung einst atemberaubender Landschaften unter Wasser führen. Der Unterschied wird vor allem bei der langfristigen Betrachtung deutlich, den erfahrene Taucher und Schnorchler über Jahre und Jahrzehnte hinweg erleben. Neue Besucher des Roten Meeres sind weiterhin von den Fischen und Korallenriffen begeistert, wissen jedoch nicht, wie viel schöner und artenreicher der Lebensraum vor Jahren war.

Vor Ort ist das Interesse am nachhaltigen Tourismus deshalb groß. Setzen sich die Entwicklungen fort, dürfte ein Reiseziel wie Ägypten für Tauchfreunde erheblich an Reiz verlieren. Mit weitreichenden Folgen für Hotels und Reiseveranstalter, die neben Sonnenhungrigen vor allem Taucher an der Ostküste Ägyptens begrüßen. Ein wichtiger Hinweis, wie eng nachhaltiges Handeln mit wirtschaftlichem Erfolg zusammenhängt.

Wie Reisende einen Beitrag leisten können

Für den einzelnen Touristen bleibt eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Klimawandel. Die Augen vor offensichtlichen Veränderungen in einem Lebensraum wie dem Roten Meer sollten nicht verschlossen werden. Neben Anpassungen des alltäglichen Verhaltens lässt sich auch während des Tauchurlaubs ein Beitrag leisten.

Ein pfleglicher Umgang mit den Korallenriffen bei Tauchgängen unter Anleitung leistet hierbei den besten Beitrag. Während es auf Alleingängen schnell zur Irritation der heimischen Fischwelt kommen kann, sind geführte Tauchtouren in vorgeschriebenen Gebieten die nachhaltigere Entscheidung.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Partner-Content