Kritiker des ohnehin umstrittenen Tegernseer Seestegs haben bei der Kostenplanung bereits einen neuen Skandal gewittert. Seitdem machten Gerüchte die Runde, dass es richtig teuer werden könnte.
Doch die befürchtete Kostenexplosion ist ausgegblieben. Das belegen zumindest die Zahlen der Stadt Tegernsee.
Insgesamt hat der Tegernseer Seesteg die Stadt 768.000 Euro gekostet. Das zeigt eine Kostenaufstellung des Bauamts, die uns vorliegt. Bisher war stets von rund 740.000 Euro die Rede. Zu diesen musste nun jedoch noch die Ausgleichszahlung dazugerechnet werden, die die Stadt leisten muss. Die zu zahlende Summe wurde vom Landratsamt festgelegt und beträgt 32.200 Euro. Ursprünglich hätte die Stadt als Ausgleich für die Bebauung der Seefläche eine ökologische Ausgleichsfläche ausweisen müssen. Das gelang jedoch nicht, weshalb das Landratsamt einer Ausgleichszahlung zustimmte.
190.000 Euro für die Hebung der Macke-Anlage
Für die geplanten Veränderungen an der August-Macke-Anlage gibt das Bauamt die bereits bekannten 190.000 Euro an. Dabei seien der Seesteg und die Macke-Anlage als zwei voneinander unabhängige Bauprojekte und damit auch Kostenpunkte zu betrachten, wie Bauamtsleiterin Bettina Koch erklärt. “Die Kosten lassen sich weder verrechnen, noch addieren. Man baut auch nicht zwei verschiedene Straßen aus und addiert dann die Kosten”, so Koch. Dennoch dürften – wenn man alle einzelnen “Seebauten” zusammennimmt – die Kosten am Ende irgendwo knapp unterhalb der Millionen-Euro-Marke liegen.
Teil der August-Macke-Anlage wird auch das neue Bootshaus von Heinzelmann & Bohl sein, das jedoch noch auf seine Genehmigung durch die Schlösser- und Seenverwaltung wartet. Laut Bauamtsleiterin Koch tragen die Bootsverleiher Heinzelmann & Bohl die Kosten für den Bau der Bootshütte. Die Stadt übernimmt dann die Kosten für die auf dem Dach geplante Terrasse, die in den Seesteg integriert wird.
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