Der ein oder andere wird sich die Frage stellen, wozu es heutzutage noch Telefonzellen braucht. Das gleiche denkt sich mittlerweile auch die Telekom und reduziert das Netz der öffentlichen Telefone immer weiter.
Nun hätte auch Kreuth an die Reihe kommen sollen. Zwei Telefonzellen hat die Gemeinde, beide sollten verschwinden. Doch Bürgermeister Josef Bierschneider hat sich erfolgreich für einen Fortbestand eingesetzt. Zumindest ein Apparat darf bleiben.
Zwei Telefonzellen hat die Gemeinde Kreuth. Beide befinden sich im Kreuther Zentrum: eine gegenüber dem Batznhäusl, die andere an der Tourist Information. Beide wollte die Telekom abbauen lassen, braucht dafür allerdings die Zustimmung der Gemeinde.
So stellte das Unternehmen vor einiger Zeit bereits eine Anfrage ans Kreuther Rathaus, doch diese erbrachte nicht die gewünschte Antwort. Der Bürgermeister verweigerte dem Unternehmen die Genehmigung. “Machen wir nicht, da stimmen wir nicht zu,” so Bierschneider auf der gestrigen Gemeinderatssitzung.
“Eine hirnverbrannte Idee”
Daraufhin kündigte die Telekom an, sogenannte “Basistelefone” installieren zu wollen. Bei diesen Telefonen brauche man, laut Aussage des Bürgermeisters, allerdings eigens eine Telefonkarte, um telefonieren zu können. Wahlweise gehe es auch mit Kreditkarte.
“Das bringt uns ja noch weniger. Da wird ja noch weniger telefoniert,” so Bierschneider. Aus dem Grund einigte sich die Verwaltung und das Unternehmen darauf, dass die Telefonzelle an der Tourist Information bestehen bleiben soll. “Dann können die Gäste direkt nach dem Verlassen der TI bei den Gästehäusern anrufen.”
In ein bis zwei Wochen werde dann der Münzfernsprecher am Mühlauerweg abgebaut. Das sei zwar laut dem Bürgermeister eine “hirnverbrannte Idee” weil die Apparate erst vor einem Jahr aufgestellt wurden. “Aber man muss das jetzt einfach so zur Kenntnis nehmen.”
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