Kreuth erfüllt Kinderwünsche

Mit einem „Brief an die Bürgermeister“ konnten Kinder und Jugendliche im Tal sich etwas wünschen. Kurz vor den Kommunalwahlen durften sie ihre Anregungen an die zukünftigen Bürgermeister schicken.

In Kreuth gibt es jetzt eine erste Rückmeldung. Bürgermeister Josef Bierschneider nimmt die Sache ernst und will auf die Vorschläge der Kinder eingehen.

Im März durften Kinder und Jugendliche ihre Wünsche an den Bürgermeister äußern
Im März durften Kinder und Jugendliche ihre Wünsche an den Bürgermeister äußern.

Bei der Aktion der Kolpingfamilie ging es den Organisatoren in erster Linie darum, Kindern die lokale Politik näher zu bringen, und auch ihnen ein „Mitspracherecht“ zu verschaffen, obwohl sie noch nicht wahlberechtigt sind. Vom 3. bis 14. März konnten die Briefe entweder per E-Mail oder ganz traditionell per Post an die Kolpingfamilie geschickt werden.

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Nach Ablauf der Aktion sollten dann alle Briefe pro Gemeinde gesammelt und in gebundener Form an den jeweiligen Bürgermeister übergeben werden. Da die Aktion aber sehr kurzfristig ins Leben gerufen wurde, war die Resonanz nicht so gut wie erhofft.

Trotzdem sind Briefe bei den Bürgermeistern eingegangen. Erstes Feedback gab es jetzt aus Kreuth. Bürgermeister Josef Bierschneider hat insgesamt acht Briefe von Kindern aus der vierten Klasse der Kreuther Grundschule erhalten. „Leider lassen sich nicht alle Anregungen umsetzen“, erklärte der Bürgermeister in der letzten Gemeinderatssitzung. Darunter zum Beispiel die Senkung der Steuern um zehn Prozent oder die Errichtung eines Reitstalls in Kreuth.

Manche Wünsche könnten wahr werden

Es waren aber auch durchaus realistische Wünsche dabei. Zum Beispiel der Bau eines Beachvolleyballplatzes oder die Verbesserung der Spielplätze. Dafür sieht es gar nicht schlecht aus: Im Haushalt seien schon 10.000 Euro für die Modernisierung des Spielplatzes in Enterbach eingeplant.

Auch entschied sich der Gemeinderat in der letzten Sitzung für die Bildung einer Arbeitsgruppe, um Vorschläge zum Thema Spielplatz zu sammeln. Hier soll der Rat von Pädagogen miteinbezogen werden. Davon erhofft man sich, die richtigen Entscheidungen zu treffen. „Wir wollen nicht für viel Geld etwas anschaffen, was dann nicht angenommen wird“, erklärte Bierschneider am Freitag auf Nachfrage.

Der Kreuther Gemeinderat hat einstimmig die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen
Der Kreuther Gemeinderat hat einstimmig die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen.

Der Kreuther Bürgermeister zeigt sich jedenfalls begeistert von der Aktion. „Ich finde die Aktion sehr gut und habe auch alle Zuschriften beantwortet“, sagt er. So erfahre man auch mal, was die Kinder in der Gemeinde so denken. Außerdem war er erstaunt, wie gut Grundschüler schon über Themen der Gemeinde Bescheid wissen.

Ein weiteres Projekt auf der Agenda soll ein Spielplatz im Gemeindegebiet Weißach sein, der bisher noch vermisst wird. „Wir haben leider noch kein geeignetes Grundstück gefunden“, erklärt Bierschneider. Wie es scheint, hat die Aktion zumindest in Kreuth einen Stein ins Rollen gebracht. Die Reaktion der anderen Talbürgermeister bleibt indes noch abzuwarten.

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