Kultur verbindet

Der Landkreis Miesbach ist der internationale Partner beim LEADER-Projekt „da.und.dort“ der Zukunftsorte in Österreich.

Die Arbeitsgruppen präsentieren ihre Ergebnisse aus dem Workshop. Bild: Die Verknüpfer

„Kultur verbindet“ hieß das Thema beim zweitägigen Symposium der Zukunftsorte im Rahmen der internationalen da.und.dort Konferenz am 25. und 26. Januar 2018 in Kals am Großglockner. Aus dem Landkreis Miesbach waren Vertreter der StandortmarketingGesellschaft (SMG) und der Kultur dabei.

Bei dem transnationalen Projekt fördern die elf Zukunftsorte gemeinsam mit der bayrischen Partnerregion Landkreis Miesbach den überregionalen und internationalen Austausch. Ziel ist es, das interkommunale Bildungsnetzwerk weiter auszubauen, Innovationen voranzutreiben und ländliche Gemeinden langfristig zu stärken.

Um die Frage „Kann Kulturpolitik auch Standortpolitik und Kitt einer Dorfgemeinschaft sein?“ drehte sich letzte Woche alles beim Symposium in der kleinen Gemeinde Kals am Großglockner. Das Glocknerdorf positioniert sich als moderner Tourismusort und setzt seit den Kalser Zukunftsgesprächen 1988 in allen wichtigen Fragen auf aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

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Auch in Sachen Bildung ist der Zukunftsort visionär. Mit nur knapp 1200 Einwohnern schaffen es die Kalser, ihre Schule im Dorf zu erhalten. Sie haben ein Konzept entwickelt, das einzigartig ist in Österreich: Ein Bildungszentrum, unter dessen Dach Kindergarten, Volks- und Mittelschule untergebracht sind.

Auch die Musikschule findet ihren Platz. Das Besondere ist, dass in Clustern unterrichtet wird. Auch die Schulpartnerschaft mit den Rangern im Nationalpark Hohe Tauern und den ortsansässigen Bergführern ist vorbildhaft. Alle Kalser Schüler haben noch vor Verlassen der Mittelschule die Möglichkeit den Großglockner zu besteigen.

Der Nationalpark Hohe Tauern ist wichtiger Bestandteil der Kalser Identität. Von seiner Schönheit und Artenvielfalt überzeugten die Ranger auf einer geführten Schneeschuhtour innerhalb des Symposiums. Eine andere zukunftsweisende Vision hatten die Kalser mit dem Fokus auf Architektur. Das überzeugte die Symposiumsgäste nicht nur im Dorfkern, sondern auch beim Besuch des Resorthotels „Gradonna“.

460 Betten verteilen sich im Hauptgebäude und auf 42 Chalets, die eine Art kleines Dorf am Berg bilden. Die moderne Architektur aus Glas und Zirbenholz fügt sich mühelos in die Landschaft. Durch neue Architektur und erhaltene Traditionsgebäude entwickelte Kals eine Identität zwischen Moderne und altem kulturellen Erbe.

Über „Kulturinitiativen am Land – was bringt´s der Gemeinde?“ referierte Thomas Diesenreiter von der Kulturplattform OÖ. „Abwanderung, na und?“ war die provokative Hauptfrage des „Zukunftssorte Workshops“, bei dem sich die Teilnehmer auf fünf spannende Themengruppen aufteilten.

Gemeinsam wurde nach neuen Lösungsansätzen gesucht. Dabei ging es beispielsweise um „Kreative in Residenz“, das Konzept der Co-Workingspaces, welches in unserem Landkreis bereits erfolgreich in Dürnbach und Miesbach umgesetzt ist. Auch die Migration als Chance für den Ländlichen Raum wurde diskutiert und nach Ideen für moderne Lebensentwürfe auf dem Land gesucht.

„Welche Rolle spielt die Kunst als Spielraum, sich sozial zu engagieren?“, war eine weitere Fragestellung, die zu Diskussionen und kreativen Ideen führte. Die Ergebnisse der Workshops brachten neue Impulse.

Das Ziel der Symposien innerhalb der da.und.dort Konferenzen ist:
Die praktischen Erfahrungen und Erkenntnisse aus aktuellen Projekten in ländlichen Gemeinden sollen überregional geteilt werden und zu neuen Innovationen anregen.

Im April vergangenen Jahres war Miesbach Gastgeber des Symposiums „Invest in Bio + Regio“ im Rahmen der internationalen da.und.dort Konferenz, ausgetragen von der SMG und der Ökomodellregion Miesbacher Oberland.

Bei Fragen:
Stephanie Stiller
LAG-Managerin
LEADER LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.
stephanie.stiller@smg-mb.de
Telefon 08025 99372-28

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